UNESCO/Libanon - Verstärkter Schutz von 34 archäologischen Stätten in Libanon (19. November 2024)

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Frankreich begrüßt die am 18. November 2024 vom UNESCO-Ausschuss für den Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten getroffene Entscheidung, 34 archäologischen Stätten in Libanon einen verstärkten Schutz zu gewähren, darunter fünf Stätten, die auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes stehen: die neolithische Stätte von Byblos, die Ruinen der Römerstadt Tyrus, Baalbek und Anjar sowie die internationale Messe in Tripoli. Frankreich begrüßt dieses einstimmige Ergebnis, das diesen Stätten gemäß der 1954 verabschiedeten Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten eine wirksame und vollständige Unverletzlichkeit verleiht, was bedeutet, dass jede gegen sie gerichtete feindselige Handlung sowie ihre Benutzung zu militärischen Zwecken verboten ist.

Angesichts der Eskalation des Konflikts in Libanon seit September bringt Frankreich seine tiefe Besorgnis über die ernsthaften und unmittelbaren Gefahren für das kulturelle Erbe Libanons zum Ausdruck und erinnert daran, dass die Konvention von 1954 von allen Konfliktparteien, einschließlich Israel, eingehalten werden muss.

Frankreich erinnert daran, wie bereits vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen bekräftigt, dass die Zerstörung von Kulturerbe Gewalt, Hass und Rache zwischen den Völkern schürt. Frankreich ruft alle Beteiligten dazu auf, das kulturelle Erbe vor allen Folgen des andauernden Konflikts zu schützen und alle feindseligen Handlungen in der Umgebung von Kulturgut des libanesischen Kulturerbes sofort einzustellen. Als Sitzland der UNESCO unterstützt Frankreich die Rolle der Organisation für den Weltfrieden und die internationale Sicherheit.

Mithilfe der Internationalen Allianz für den Schutz des Kulturerbes in Konfliktgebieten (ALIPH), die Frankreich im März 2017 gemeinsam mit den Vereinigten Arabischen Emiraten ins Leben gerufen hat, engagiert sich Frankreich für den Schutz des Kulturerbes in Konflikt- und Post-Konflikt-Gebieten.

Frankreich bemüht sich weiterhin darum, so schnell wie möglich einen Waffenstillstand in Libanon zu erreichen.