Afghanistan - Erklärung des Sprechers des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten (15. August 2024)

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Drei Jahre nach der Machtergreifung der Taliban in Afghanistan bekräftigt Frankreich, dass es sich vor dem Hintergrund der sich stetig verschlechternden humanitären und wirtschaftlichen Lage des Landes weiterhin mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln für die Verbesserung der Lebensbedingungen der afghanischen Bevölkerung einsetzen wird. Die Taliban verstoßen mit ihren schweren und wiederholten Menschenrechtsverletzungen gegen die eindeutigen Verpflichtungen, die ihnen durch die Resolution 2593 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen auferlegt wurden, was Frankreich nach wie vor entschieden verurteilen wird.

Ebenso verurteilt Frankreich die unannehmbaren Verletzungen der Frauen- und Mädchenrechte durch die Taliban weiterhin auf das Schärfste. Die im Dezember 2022 getroffene Entscheidung, Frauen den Zugang zu Universitäten und die Arbeit in NGOs zu verbieten, ist inakzeptabel und ungerechtfertigt. Wie erinnern daran, dass eine Rückkehr zur Normalität nicht denkbar ist, solange die Gewalt und die Drohungen gegen Frauen nicht aufhören und diese Einschränkungen nicht aufgehoben werden. Durch diese schweren Rechtsverletzungen werden die Frauen aus der afghanischen Bevölkerung ausgelöscht und damit die Hälfte der Bevölkerung des Landes vom öffentlichen und wirtschaftlichen Leben ausgeschlossen, was jede Form der Entwicklung des Landes unmöglich macht.

Frankreich wird die afghanische Bevölkerung auch zukünftig durch die konkreten humanitären Projekte der Organisationen und Programme der Vereinten Nationen sowie der NGOs vor Ort in den Bereichen Bildung und Gesundheit sowie zur Förderung der Rechte afghanischer Frauen und Mädchen unterstützen. Frankreich wird sein Engagement fortsetzen.