Biografie

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Staatssekretärin für Entwicklung, Frankophonie und internationale Partnerschaften bei der Ministerin für Europa und auswärtige Angelegenheiten

Chrysoula Zacharopoulou hat einen Doktor der Medizin. Sie wurde 1976 in Sparta (Griechenland) geboren, besitzt die französische und griechische Staatsbürgerschaft, ist Absolventin der Universität Rom „La Sapienza“ und promovierte zum Thema Endometriose. Sie zog 2007 nach Frankreich und arbeitete als gynäkologische Chirurgin im Militärkrankenhaus Bégin.

Sie engagiert sich für das Thema der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte von Frauen und Mädchen und gründete gemeinsam mit der Schauspielerin Julie Gayet den Verein „Info-endométriose“. Im Jahr 2016 startete sie die erste landesweite Kampagne zur Sensibilisierung von Fachleuten und Öffentlichkeit für diese wenig bekannte Krankheit.

Sie wurde 2019 zur Abgeordneten des Europäischen Parlaments gewählt und war Vizepräsidentin des Entwicklungsausschusses.

Im Vorfeld des Gipfeltreffens zwischen der Europäischen Union und der Afrikanischen Union in Brüssel wurde sie zur Berichterstatterin des Europäischen Parlaments für die neue EU-Afrika-Strategie ernannt. Sie führte Konsultationen in mehreren afrikanischen Ländern, um konkrete Empfehlungen für den Aufbau einer dauerhaften und inklusiven Partnerschaft zwischen den beiden Kontinenten zu formulieren.

Als Europaabgeordnete und Ärztin setzte sie sich im Kampf gegen COVID-19 für ein internationales, solidarisches Vorgehen ein. Im April 2021 wurde sie zur Co-Vorsitzenden des Aktionärsrates der 65 Länder umfassenden COVAX-Plattform gewählt. Sie warb für einen gerechten Zugang zu den Impfstoffen und eine Beschleunigung der Impfkampagnen in den ärmsten Ländern.

Innerhalb des Europäischen Parlaments setzt sie sich ebenfalls für das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und Mädchen über ihren Körper ein, engagiert sich im Kampf gegen alle Formen der Gewalt gegen diese Bevölkerungsgruppen und macht sich für eine ehrgeizige europäische feministische Diplomatie stark. Sie wurde zur Berichterstatterin für den dritten Aktionsplan für die Gleichstellung der Geschlechter im auswärtigen Handeln der Europäischen Union ernannt.

Auf Ersuchen des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron verfasste sie 2021 einen Bericht mit Vorschlägen für eine verbesserte Diagnose und Erkennung von Endometriose und stärkere Investitionen in die Erforschung dieser Krankheit. Diese Arbeit, die in Abstimmung mit sämtlichen Beteiligten erstellt wurde, bildete die Grundlage für die erste nationale Strategie zur Bekämpfung von Endometriose. Die Erarbeitung dieser Strategie wurde von Chrysoula Zacharopoulou koordiniert.

Im Mai 2022 wurde sie zur Staatssekretärin für Entwicklung, Frankophonie und internationale Partnerschaften bei der Ministerin für Europa und auswärtige Angelegenheiten ernannt.

Chrysoula Zacharopoulou erhielt 2017 die Auszeichnung Chevalier / Chevalière de l’ordre national du Mérite (Ritter/Ritterin des nationalen Verdienstordens).