Umweltbewusstsein im öffentlichen Dienst

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Mit dem vom Premierminister auf den Weg gebrachten Programm für mehr Umweltbewusstsein im öffentlichen Dienst („Service publics écoresponsable“, SPE) wird das Rundschreiben vom 25. Februar 2020 bezüglich der vom Staat eingegangenen Verpflichtungen zu Umweltbewusstsein beim Betrieb seiner Dienststellen und öffentlichen Einrichtungen, die immer stärker am ökologischen und solidarischen Wandel beteiligt sind, auf Ministeriumsebene umgesetzt.

Das Programm für mehr Umweltbewusstsein im öffentlichen Dienst kurz gefasst
Das Programm für mehr Umweltbewusstsein im öffentlichen Dienst („Service publics écoresponsable“, SPE) knüpft an das vorangegangene ministerielle Programm für beispielhafte Verwaltungen an, das von 2008 bis 2020 durchgeführt wurde. Dieses war in vier Schwerpunktbereiche gegliedert: nachhaltige Mobilität, Energieeinsparungen, Ressourcenschonung und Abfallverringerung sowie Schutz der Biodiversität.

Das SPE-Programm greift den Bereich der nachhaltigen Mobilität auf, verpflichtet jedoch zu ehrgeizigeren Maßnahmen, darunter insbesondere die erste Maßnahme hinsichtlich der Einführung einer Pauschale für nachhaltige Mobilität in Höhe von 200 Euro für Mitarbeitende, die per Mitfahrgelegenheit oder Fahrrad zur Arbeit fahren.
Das SPE-Programm wurde außerdem um fünf neue Verpflichtungen für den Staat und seine Verwaltung erweitert:

  • 1. verantwortungsbewussteres Kaufverhalten
  • 2. umweltschonendere Ernährung
  • 3. Senkung des Energieverbrauchs in öffentlichen Gebäuden
  • 4.Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln
  • 5. Kreislaufwirtschaft und verantwortungsvolle Digitalisierung

Das Programm legt ein Paket mit 20 verpflichtenden Maßnahmen vor.

Neben dieser Erweiterung unterscheidet sich das SPE-Programm vom Programm für eine beispielhafte Verwaltung auch darin, dass es eine aktivere Beteiligung der Mitarbeitenden fördert. Diese sind eingeladen, an der Umsetzung der Maßnahmen teilzunehmen und neue Aktionen in ihren Einrichtungen vorzuschlagen.

Die vom Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten eingegangenen Verpflichtungen

Innerhalb des Ministeriums wird das SPE-Programm in den Bereichen Immobilien, Finanzen, Energie und Umwelt angewandt, aber auch bei der Verbesserung der Arbeitsumwelt und –organisation. Das Ministerium befindet sich derzeit in einer entscheidenden Phase seines Leuchtturmprojekts „Quai d’Orsay 21“ (QO21), das etwa zwanzig Immobiliengeschäfte in der Zentrale umfasst.

Durch dieses dem Rat für Staatsimmobilien (Conseil de l’immobilier de l’Etat, CIE) im Februar 2021 vom Ministerium vorgelegte Projekt wird das mehrjährige Immobilienstrategieschema („schéma pluriannuel de stratégie immobilière“, SPSI) strukturiert und die Immobilienpolitik des Ministeriums in Frankreich, sprich in der Region Ile-de-France und in Nantes, für die kommenden fünf Jahre festgelegt. Ziel dabei ist es, dass Umweltbedenken bei der Ausführung des Projektes berücksichtigt werden und gleichzeitig für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden bei der Arbeit und für soziale Belange Sorge getragen wird.

Auch wenn sich das SPE-Programm nicht direkt an die diplomatischen und konsularischen Vertretungen richtet, hat das Ministerium dennoch beschlossen, diese zwecks Aufrichtigkeit, Transparenz und Übereinstimmung mit seiner Außenpolitik miteinzubeziehen, ohne dabei die örtlichen Rahmenbedingungen außer Acht zu lassen. Demnach wird mit der fortlaufenden Umsetzung des Projekts „Grüne Botschaft“ der SPE-Rahmen im Ausland umgesetzt.

„Grüne Botschaften“: die Französischen Botschaften setzen verstärkt auf Umweltbewusstsein

Mit dem 2015 anlässlich der COP21 und des Klimaübereinkommens von Paris ins Leben gerufenen Programm „Grüne Botschaften“ wurde das Programm für beispielhafte Verwaltungen (2008-2020) in den diplomatischen und konsularischen Vertretungen umgesetzt.
Mit der Einführung des Programms für mehr Umweltbewusstsein im öffentlichen Dienst im Jahr 2020 wurde unser Einsatz innerhalb des französischen Netzwerks im Lichte der neuen Ziele für den ökologischen Wandel auf den neusten Stand gebracht.

Das Ziel des Programms „Grüne Botschaften“ ist die Unterstützung der Auslandsvertretungen auf ihrem Weg zu mehr Umweltbewusstsein. Der von der Abteilung Liegenschaften und Logistik veröffentlichte Good-Practice-Leitfaden ist ein weiteres Instrument, das den Botschaften und Konsulaten zur Verfügung gestellt wird, um Initiativen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung anzuregen.

Das Konzept „Grüne Botschaft“ bringt die verschiedenen Aktionen vor Ort in Einklang: schrittweise Verringerung des ökologischen Fußabdrucks der Auslandsvertretungen und ihrer Betriebskosten, Verabschiedung von Maßnahmen für mehr Umweltbewusstsein, Engagement der Bediensteten zum Thema nachhaltige Entwicklung – jeder Beitrag zählt!

Um den Klimawandel zu bekämpfen und die Beispielhaftigkeit von Frankreichs Einsatz für den ökologischen und solidarischen Wandel unter Beweis zu stellen, müssen wir alle aktiv werden. Dieser Leitfaden, der in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für ökologischen Wandel (Generalkommissariat für nachhaltige Entwicklung) und mit Unterstützung der französischen Umwelt- und Energieagentur (ADEME) verfasst wurde, bietet eine Übersicht über die von unseren bereits voll im Bereich des Umweltbewusstseins engagierten Auslandsvertretungen ergriffenen Maßnahmen.

Der Leitfaden „Grüne Botschaften“ - (PDF, 13.1 Mo, auf Französisch)

Für das Ministerium ist Beispielhaftigkeit im Bereich der nachhaltigen Entwicklung mehr als nur eine Ambition, sondern vielmehr eine ökologische, wirtschaftliche und soziale Pflicht.