
Die Attraktivität Frankreichs fördern
Die Stärkung der Attraktivität Frankreichs ist entscheidend, um internationale Unternehmen und Talente anzuziehen, sei es zur Entwicklung neuer zukunftsträchtiger Aktivitäten, zur Ansiedlung von Entscheidungszentren, Industriestandorten oder Forschungs- und Entwicklungszentren, oder zur Schaffung von Arbeitsplätzen auf dem gesamten Staatsgebiet.
In einem sehr konkurrenzintensiven Umfeld verfügt Frankreich über viele Vorteile: Zugang zu einem großen und dynamischen Markt, qualitativ hochwertige Verkehrs- und Kommunikationsinfrastrukturen, qualifizierte und produktive Arbeitskräfte, wettbewerbsfähige Energiepreise, günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die Aufnahme ausländischer Investitionen… All diese Stärken locken Ausländer nach Frankreich, um zu investieren, zu reisen, zu studieren, dort zu leben und ihre Projekte zu verwirklichen.
Die wirtschaftliche Attraktivität Frankreichs bestätigt sich seit mehreren Jahren. Sehr viele ausländische Investoren geben unserem Land den Vorzug. 2024 war Frankreich das Zielland von 1.688 internationalen Investitionsprojekten, durch die über 37.787 Arbeitsplätze geschaffen oder erhalten werden konnten, gemäß der Bilanz von Business France (Agentur zur Förderung der internationalen Entwicklung der französischen Wirtschaft) über internationale Investitionen in Frankreich, die am 1. April 2025 veröffentlicht wurde. Nach zwei Rekordjahren (2022 und 2023) positionieren diese Ergebnisse das Jahr 2024 auf einem höheren Niveau als die Jahre vor COVID-19.
Seit 2019 – und im sechsten Jahr in Folge – ist Frankreich das bedeutendste europäische Zielland für ausländische Investitionen, gemäß dem Attraktivitätsbarometer der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY, veröffentlicht am 15. Mai 2025. Frankreich platziert sich vor Großbritannien und Deutschland, in einem schwierigen und ungewissen politischen und wirtschaftlichen Kontext und während Europa 2024 zugleich erneut einen Rückgang der erhaltenen ausländischen Direktinvestitionen verzeichnet. Genauer gesagt ist Frankreich seit mehr als 15 Jahren das attraktivste Land in Europa für Industrievorhaben und seit 2018 das attraktivste Land für F&E-Projekte. Mit 1.025 aufgenommenen Investitionsprojekten im Jahr 2024 bleibt Frankreich ein bevorzugter Bestimmungsort für diese ausländischen Direktinvestitionen, insbesondere in den Sektoren, die für unsere Souveränität und unsere Zukunft von strategischer Bedeutung sind: KI und Quanten-Technologie, Energie, FuE sowie Lebensmittelindustrie.
„Choose France“-Gipfel: Leitveranstaltung für die Attraktivität Frankreichs
Seit 2018 hat sich der „Choose France“-Gipfel, welcher auf Initiative des französischen Staatspräsidenten ins Leben gerufen wurde, zur Leitveranstaltung für die Attraktivität Frankreichs entwickelt. Bei dem Event im Schloss von Versailles versammeln sich jedes Jahre mehrere hundert Führungspersonen der größten internationalen Konzerne mit dem Staatspräsidenten und den Regierungsmitgliedern Frankreichs. Ziel dieses Gipfels ist es, die Attraktivität Frankreichs zu fördern und internationale Investitionen in den verschiedenen französischen Regionen zu stimulieren. Der Gipfel „Choose France“, nunmehr ein fester Bestandteil des Terminkalenders der internationalen Geschäftswelt, zeichnet sich dadurch aus, dass dem direkten Austausch zwischen wirtschaftlichen und politischen Entscheidungsträgern ein vorrangiger Platz eingeräumt wird.
Konkrete Ankündigungen zur Schaffung von Arbeitsplätzen in allen Regionen
Bei dieser Ausgabe, die am 19. Mai 2025 stattfand, kamen mehr als 400 ausländische Teilnehmer aus rund 50 verschiedenen Nationen zusammen. Anlässlich des Gipfels wurden 53 neue Industrievorhaben angekündigt, die Investitionen in Höhe von 40,8 Milliarden Euro darstellen und die Schaffung von 13.000 neuen Arbeitsplätzen in Frankreich ermöglichen.
Rückblick auf die 8. Ausgabe des „Choose France“-Gipfels (Französisch)
Seit der ersten Ausgabe des Gipfels „Choose France“ 2018 wurden mittlerweile insgesamt etwa 211 Investitionsankündigungen verzeichnet, das bedeutet eine Gesamtsumme von 87,8 Milliarden Euro und 163.000 Arbeitsplätze.
Die Investitionsankündigungen spiegeln die Vielfalt der Sektoren wider, in denen Frankreich über ein einzigartiges und international anerkanntes Fachwissen verfügt. Alle Wirtschaftszweige sind vertreten, darunter namentlich Energiewende und ökologischer Wandel, Digitalisierung, Gesundheit, Automobilindustrie, Verkehrswirtschaft, Finanzwesen oder auch die Konsumgüterbranche.
Diese Projekte kommen allen Regionen zugute: 39 % der ausländischen Investitionen im verarbeitenden Gewerbe betrafen Standorte in Gebieten mit unter 50.000 Einwohnern, und 79 % der Arbeitsplätze, welche durch die Projekte mit ausländischen Direktinvestitionen im verarbeitenden Gewerbe entstanden, wurden in den Industrieregionen geschaffen.
Um diese Dynamik zu fördern, hat der französische Staatspräsident am 12. Oktober 2021 das große Investitionsprogramm „Frankreich 2030“ im Umfang von 54 Milliarden Euro angekündigt. Dieses Programm erstrebt eine nachhaltige Transformation der Schlüsselbranchen der französischen Wirtschaft (Energie, Elektronik, Automobilindustrie, Luftfahrt, Raumfahrt, Gesundheit usw.) durch Forschung, Innovation und Industrieinvestitionen, und das im Dienste des ökologischen und digitalen Wandels.
Die Unterstützung der Attraktivität Frankreichs und die Gewährleistung günstiger Bedingungen für die Aufnahme ausländischer Investitionen zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Frankreich gehören zu den Aufgaben des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten, ebenso wie die Förderung des Außenhandels. In diesem Rahmen betreut das Ministerium eine Vielzahl an Initiativen mit dem Ziel, die Vorzüge, die Reformen und das Image Frankreichs auf internationaler Ebene herauszustellen, in Zusammenarbeit mit Business France und gestützt auf das Netzwerk unserer Botschaften in direkter Nähe der wirtschaftlichen Entscheidungsträger im Ausland.
Stand: Juni 2025