One Forest Summit: Schutz und nachhaltige Bewirtschaftung der tropischen Waldbecken im Mittelpunkt des 6. One Planet Summits

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Die von Frankreich und Gabun gemeinsam organisierte 6. Auflage des One Planet Summit fand am 1. und 2. März 2023 in Libreville (Gabun) im Beisein des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron und der französischen Ministerin für Europa und auswärtige Angelegenheiten, Catherine Colonna, statt. Während der Schwerpunkt dieser Tagung auf den gemeinsamen Herausforderungen lag, vor denen die drei großen Regenwaldregionen der Erde stehen – Kongobecken, Amazonasbecken und die Wälder Südostasiens –, trug die Wahl Gabuns als Gastland der Tagung dazu bei, den Artenreichtum der afrikanischen Feuchtwälder hervorzuheben.

Ein One Forest Summit im Zeichen der tropischen Regenwälder

Diese von den Staatspräsidenten Emmanuel Macron und Ali Bongo bei der COP27 in Scharm El-Scheich angekündigte Tagung war ein wichtiger Meilenstein für die Erhaltung der biologischen Vielfalt und den Kampf gegen den Klimawandel und konzentrierte sich auf den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung der drei großen tropischen Waldbecken (Kongobecken, Amazonas und Südostasien).

Die großen Waldbecken spielen eine wesentliche Rolle bei der Klimaregulierung, da sie riesige CO2-Mengen binden. Außerdem ist dort eine außergewöhnliche Flora und Fauna beheimatet. Der One Forest Summit bot auch Gelegenheit, die zentrale Rolle der afrikanischen Regenwälder hervorzuheben, die der breiten Öffentlichkeit weithin unbekannt ist.

Schutz und nachhaltige Bewirtschaftung der Regenwälder

Ziel dieser Tagung war es, die Ambitionen für den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung der Regenwälder in drei Schwerpunktbereichen voranzutreiben:

Wissenschaftliche Zusammenarbeit bei Waldökosystemen, um insbesondere das internationale Fachwissen über den Zusammenhang zwischen Gesundheit und biologischer Vielfalt zu erweitern.

Nachhaltige Wertschöpfungsketten in der Forstwirtschaft, damit diese Aktivitäten der lokalen Wirtschaft, Umwelt und Bevölkerung zugute kommen

Innovative Finanzierungskonzepte für biologische Vielfalt, um die Finanzierung der Erhaltung tropischer Regenwälder sowohl quantitativ als auch qualitativ zu verbessern

Zwei Tage, um konkrete Initiativen voranzutreiben

Am ersten Tag kamen Regierungsmitglieder und Akteure der Zivilgesellschaft mit Experten zusammen, um die ehrgeizigen Zielsetzungen des One Forest Summit voranzutreiben. Die Teilnehmer hatten Gelegenheit, Ministerveranstaltungen und Begegnungen am Rande dieser Tagung rund um diese drei Schwerpunktthemen beizuwohnen.

Am zweiten Tag des One Forest Summit fanden hochrangige Treffen von Staats- und Regierungschefs zur Frage des Kongobeckens und der gemeinsamen Herausforderungen statt, vor denen die tropischen Regenwaldregionen im Kongo- und Amazonasbecken und in Südostasien stehen.

Der „Plan von Libreville“, kurz zusammengefasst

Ein gerechtes Übereinkommen zwischen waldreichen Ländern und internationaler Gemeinschaft, um Umweltschutzziele und wirtschaftliche Entwicklung in Einklang zu bringen.

Eine Leitinitiative zum Schutz lebenswichtiger Kohlenstoff- und Biodiversitätsreserven: Positive Conservation Partnerships (PCP), ausgestattet mit einem ersten Budget von 100 Millionen Euro, sowie einem Vergütungsmechanismus für vorbildliche Länder über „Biodiversitätszertifikate“.

Ein wissenschaftliches Projekt mit Symbolcharakter unter der Bezeichnung „One Forest Vision“, das in den kommenden fünf Jahren die Nettobilanz der Kohlenstoffsequestrierung messen und die wichtigsten Kohlenstoff- und Biodiversitätsreserven im Amazonas, in Afrika und Asien auf den Baum genau kartographieren soll.

Ein Aktionsplan von Unternehmern der drei Waldbecken „10by30“, der bis 2030 10 Millionen Arbeitsplätze in der nachhaltigen Bewirtschaftung von Tropenwäldern schaffen soll, einschließlich erster konkreter Verpflichtungen der Unternehmen.

Download: „Plan von Libreville“ mit Anhang (PDF - 170 KB)
[Teilnahme am One Forest Summit
Pressemappe ->https://www.ecologie.gouv.fr/one-forest-summit]