Umwandlung des Unternehmens Mercator Ocean in eine europäische zwischenstaatliche Organisation für Ozeanmodellierung (28. April 2025)
Das Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten und das Ministerium für den ökologischen Wandel, Biodiversität, Wälder, Meeresangelegenheiten und Fischerei haben am 22. und 23. April 2025 eine internationale Konferenz veranstaltet, bei der es darum ging, das gemeinnützige Unternehmen Mercator Ocean International in eine zwischenstaatliche Organisation umzuwandeln. Diese Entscheidung folgt auf die beim One Ocean Summit am 10. Februar 2022 in Brest eingegangenen Verpflichtungen.
Mercator Ocean wurde vor 30 Jahren von mehreren großen französischen Institutionen ins Leben gerufen und konnte sich seither als europäischer Leader in den Bereichen Ozeanmodellierung und Meeresprognosen durchsetzen. Die Umwandlung in eine internationale Organisation wird es Mercator ermöglichen, seine Entwicklung und insbesondere die numerische Modellierung von Ozeanbewegungen fortzusetzen. Dieses Instrument wird die Fähigkeit zur Analyse und Vorhersage des Zustands des Ozeans verstärken, um so Klimarisiken besser vorzubeugen. Die Rolle dieser neuen Organisation wird es sein, Regierungen zu beraten, den Akteuren der Meereswirtschaft innovative Dienstleistungen anzubieten und zur Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger für den Schutz der Meeresumwelt beizutragen.
Bei der Konferenz, zu der Vertreterinnen und Vertreter von Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Malta, Niederlande, Norwegen, Portugal und Spanien zusammengekommen waren, wurde die Gründungsvereinbarung des „Mercator International Centre for the Ocean“ (MICO) verabschiedet, die bei der von Frankreich und Costa Rica vom 9. bis 13. Juni 2025 in Nizza veranstalteten dritten Weltozeankonferenz der Vereinten Nationen (UNOC) zur Unterzeichnung aufgelegt wird.
Die Einrichtung des Sitzes der zukünftigen Organisation in Toulouse steht im Einklang mit der französischen Politik zur Förderung seiner Standortattraktivität für internationale Organisationen und festigt die Rolle der Stadt im Bereich der satellitengestützten Erdbeobachtung und der wissenschaftlichen Forschung zur Bewältigung globaler Herausforderungen.