Inkrafttreten des Übereinkommens über die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt der Meere von Gebieten außerhalb nationaler Hoheitsbefugnisse („BBNJ“) (24. September 2025)
Am 23. September 2025 brachte der französische Staatspräsident Emmanuel Macron bei der 80. Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen in Anwesenheit des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, alle Vertreterinnen und Vertreter der 68 Staaten zusammen, die bislang ihre Ratifikationsurkunden zum Übereinkommen über die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt der Meere von Gebieten außerhalb nationaler Hoheitsbefugnisse („BBNJ“) hinterlegt und somit das Inkrafttreten dieses wegweisenden Übereinkommens für die Ozeane und den Planten am 17. Januar 2026 ermöglicht haben.
Die Hohe See, die 50 Prozent der Erdoberfläche ausmacht, erhält damit nunmehr eine Governance, die auf Wissenschaft und Schutz gründet. Das diplomatische Engagement Frankreichs war ausschlaggebend dafür, dass das Übereinkommen innerhalb von nur zwei Jahren in Kraft treten kann. Zum Vergleich: Bei dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen lagen zwischen der Unterzeichnung im Jahr 1982 und dem Inkrafttreten im Jahr 1994 über zwölf Jahre.
Der französische Staatspräsident würdigte „alle Mitgliedstaaten, die bei der UN-Ozeankonferenz im Juni 2025 in Nizza die Schaffung eines beispiellosen Bewusstseins für die Herausforderungen der Hohen See ermöglicht und sich heute der Gruppe der 60 Pionierstaaten angeschlossen haben. Dieser einzigartige Einsatz, der beim One Ocean Summit im Februar 2022 in Brest in Gang gesetzt wurde, führte in Rekordzeit zur Annahme des Übereinkommens im Juni 2023 in New York, zum heutigen Erreichen der Schwelle von 60 Ratifikationen und zur Veranstaltung der ersten Ozean-COP im Jahr 2026. Das ist ein großer Sieg für den Multilateralismus und Frankreich ist stolz, in entscheidender Weise dazu beigetragen zu haben.“
Jean-Nöel Barrot, Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten, begrüßte „die beispielhafte Überzeugungsarbeit und Antriebskraft der französischen Außenpolitik, durch die dieses für die nachhaltige Zukunft unseres Planeten so wichtige Übereinkommen so schnell in Kraft treten kann.“
Für Agnès Pannier-Runacher, Ministerin für den ökologischen Wandel, Biodiversität, Wälder, Meeresangelegenheiten und Fischerei „markiert das Inkrafttreten des BBNJ-Übereinkommens einen historischen Meilenstein für den Schutz der Ozeane und der biologischen Vielfalt der Meere. Dieses Übereinkommen ist das Ergebnis jahrelanger Verhandlungen und zeigt, dass die Weltgemeinschaft fähig ist, zusammenzuarbeiten, um die fragilsten Ökosysteme unseres Planeten zu schützen. Ich freue mich über diesen großen Fortschritt. Er geht auf den intensiven Einsatz der französischen Außenpolitik im Vorfeld der UN-Ozeankonferenz zurück, mit dem das Ziel verfolgt wurde, den internationalen Rechtsrahmen zu stärken und den Weg für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Gebiete außerhalb nationaler Hoheitsbefugnisse zu ebnen. Es ist nun unsere Aufgabe, dieses Übereinkommen mit Leben zu erfüllen, indem wir die ambitioniertesten Länder mobilisieren. Dafür werde ich diese Woche bei der jährlichen Tagung des Ocean Panel in New York eintreten.“