Frankreich setzt sein Engagement in Sachen Klimafinanzierung für die Entwicklungsländer im Jahr 2023 fort (8. November 2024)

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Frankreich hat im Jahr 2023 Klimafinanzierungen für Entwicklungsländer in Höhe von 7,2 Mrd. Euro bereitgestellt, darunter 2,8 Mrd. für die Anpassung an den Klimawandel. Damit übertrifft Frankreich im dritten Jahr in Folge deutlich das Ziel von jährlich 6 Mrd. Euro, das der französische Staatspräsident 2020 für den Zeitraum 2021-2025 gesetzt hatte. Frankreich gehört zu den größten Beitragszahlern der internationalen Klimafinanzierung und gilt als eines der wenigen Länder, die ihren fairen Anteil an dem kollektiven Ziel, bis 2025 jährlich 100 Mrd. US-Dollar zur Verfügung zu stellen, leisten.

Im Jahr 2020 sagte der französische Staatspräsident zu, Frankreichs Ziel für die Klimafinanzierung zugunsten von Entwicklungsländern für den Zeitraum 2021-2025 auf 6 Mrd. Euro pro Jahr zu erhöhen, wobei ein Drittel davon für Anpassungsmaßnahmen vorgesehen ist. Frankreich hat diese Zusage seit 2021 systematisch erfüllt: 2021 stellte es 6,1 Mrd. Euro Klimafinanzierung bereit (davon 2,2 Mrd. Euro für Anpassungsmaßnahmen) und 2022 7,6 Mrd. Euro (davon 2,6 Mrd. Euro für Anpassungsmaßnahmen). Im Zeitraum 2020-2023 hat Frankreich also im Durchschnitt jährlich 6,97 Mrd. Euro Klimafinanzierung zur Verfügung gestellt und damit seinen positiven Kurs bestätigt und sein nationales Ziel über den gesamten Zeitraum hinweg erreicht.

Mit dieser Höhe an Beiträgen gehört Frankreich zu den größten Gebern der internationalen Klimafinanzierung. Innerhalb der Europäischen Union ist Frankreich der zweitgrößte Beitragszahler und leistet 31 Prozent der im Jahr 2023 bereitgestellten europäischen Klimafinanzierung. Damit gilt Frankreich als eines der Länder, die ihren fairen Anteil an dem auf der COP 15 im Jahr 2009 festgelegten Ziel am deutlichsten überschreiten. Dort verpflichteten sich die Industrieländer gemeinsam dazu, Entwicklungsländer bis 2025 jährlich mit 100 Mrd. US-Dollar Klimafinanzierung zu unterstützen.

Angesichts der Tatsache, dass dieses weltweite Ziel im Jahr 2022 mit 115,9 Mrd. US-Dollar, die von der OECD verbucht wurden, zum ersten Mal übertroffen wurde, einigte man sich darauf, auf der COP 29, die vom 11. bis 22. November in Baku (Aserbaidschan) stattfindet, ein neues Ziel zu vereinbaren. Die Festlegung dieses neuen Ziels für die Klimafinanzierung (New Collective Quantified Goal on Climate Finance, NCQG) wird eine der wichtigsten Herausforderungen dieser Klimakonferenz darstellen. Frankreich beteiligt sich in vollem Umfang an diesen Gesprächen und wird sich dafür einsetzen, dass dieses neue Ziel ehrgeizig und realistisch ist, und sich dabei auf die Fortschritte stützen, die bei der Erreichung des 100-Milliarden-Ziels und im Anschluss an die Pariser Agenda für die Menschen und den Planeten erzielt wurden. Frankreich ruft dazu auf, die Dynamik bei der Bereitstellung zusätzlicher Klimafinanzierung beizubehalten, und zwar durch fortgesetzte Bemühungen um eine Reform der internationalen Finanzarchitektur, die Erzielung von mehr Beiträgen durch eine größere Anzahl von Beitragszahlern und durch eine stärkere Beteiligung privater Finanzierungen. Denn ohne letztere wird es nicht möglich sein, das zur Begegnung der Herausforderungen des Klimawandels erforderliche Niveau zu erreichen.

Agnès Pannier-Runacher, Ministerin für ökologischen Wandel, Energie, Klima und Risikoprävention: „Der ökologische Wandel erfordert den Einsatz aller Länder der Welt und kann nur stattfinden mit internationaler Solidarität und Unterstützung der Entwicklungsländer bei der Verringerung ihrer Emissionen und der Anpassung an den Klimawandel. Im Vorfeld der COP 29 stellt Frankreich erneut seine nationalen Ambitionen und seine internationale Führungsrolle unter Beweis, da es sich 2023 dazu verpflichtete, 7,2 Mrd. Euro bereitzustellen, davon 2,8 Mrd. für die Anpassung an den Klimawandel. Bei der COP 29 in Baku werden sich Frankreich und die Europäische Union für ein ehrgeiziges und faires neues Klimafinanzierungsziel zugunsten der Entwicklungsländer einsetzen. Wir möchten insbesondere, dass alle Länder, die über die finanziellen Möglichkeiten verfügen, einen Beitrag leisten, um die Mittel zur Unterstützung der Dekarbonisierung der Entwicklungsländer, insbesondere der am stärksten gefährdeten, zu erhöhen, da solche Projekte für alle von Vorteil sind. Außerdem müssen alle Finanzierungsquellen mobilisiert werden, um die Pariser Agenda für die Menschen und den Planeten umzusetzen. Die Einigung auf ein neues Klimafinanzierungsziel wird eine starke Botschaft für die 2025 erwarteten neuen national festgelegten Beiträge aussenden, die so ehrgeizig wie möglich sein sollten.“

Jean-Noël Barrot, Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten: „Während wir in Kürze das 10-jährige Jubiläum des Übereinkommens von Paris feiern, beweist Frankreich erneut sein Engagement, die Entwicklungsländer bei der Umsetzung ihrer Strategien für den Energiewandel und die Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Auf der COP 29 in Baku werden Frankreich und die Europäische Union sich vollumfänglich dafür einsetzen, ein ehrgeizigeres, wirksameres und gerechteres Ziel zu erreichen, damit kein Land zwischen dem Kampf gegen Armut und dem Schutz unseres Planeten wählen muss. Um dieser Herausforderung zu begegnen, werden wir die Anstrengungen aller benötigen und uns auf sämtliche Quellen und innovative Instrumente stützen müssen. Frankreich engagiert sich ehrgeizig dafür, seine Klimaziele zu erreichen und seine Partner in allen Regionen der Welt zu unterstützen, die diese Herausforderung zu ihrer Handlungspriorität machen. Die Agence Française de Développement (AFD) ist eine Vorreiterin im Bereich der Klimafinanzierung und war auch die erste Entwicklungsbank, die sich verpflichtet hat, sich zu 100 Prozent an das Übereinkommen von Paris anzupassen. Die AFD macht sich ebenfalls für eine Angleichung an den Globalen Biodiversitätsrahmen von Kunming-Montreal stark und wirbt dafür, Krisen in den Bereichen Klima und Biodiversität mit demselben Ehrgeiz zu bekämpfen.“

Antoine Armand, Minister für Wirtschaft, Finanzen und Industrie: „Diese Zahlen belegen Frankreichs kontinuierliches Engagement für den ökologischen Wandel und den Kampf gegen den Klimawandel. Bei der COP 29 wird sich Frankreich voll an den Verhandlungen über das künftige Klimafinanzierungsziel beteiligen. In Anknüpfung an die Arbeit, die im Juni 2023 auf dem Gipfel für einen neuen globalen Finanzpakt begonnen wurde, tritt Frankreich für eine Reform der internationalen Finanzarchitektur ein, um diese effizienter und inklusiver zu gestalten. Wir müssen auch gemeinsam mehr tun, um alle Finanzierungsquellen und -instrumente zu mobilisieren und den Privatsektor stärker in einen partnerschaftlichen Ansatz einzubinden, was für die Erreichung unserer Klimaziele von entscheidender Bedeutung ist. Dieser Ansatz muss bereits auf nationaler Ebene ansetzen. Das ist das Ziel unserer mehrjährigen Finanzierungsstrategie für den ökologischen Wandel, die auf einem effizienten und ausgewogenen Engagement aller Akteure beruht, dank einer Reihe von Instrumenten, mit denen sowohl öffentliche als auch private Finanzmittel mobilisiert werden sollen.“