Zweite Verleihung des Anna-Politkowskaja- und Arman-Soldin-Preises für journalistischen Mut
Der 2023 vom Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten geschaffene Anna-Politkowskaja- und Armand-Soldin-Preis für journalistischen Mut geht dieses Jahr an den israelischen Journalisten Yuval Abraham und den palästinensischen Journalisten Basel Adra für ihre gesamte Arbeit.
2024 werden Initiativen für den Frieden geehrt
Bei der zweiten Verleihung des Anna-Politkowskaja- und Arman-Soldin-Preises werden der israelische Journalist Yuval Abraham und der palästinensische Journalist Basel Adra geehrt. Sie erhalten den Preis für ihre Arbeiten zur israelischen Besetzung und Besiedlung im Westjordanland und zu den palästinensischen Gebieten.
Yuval Abraham und Basel Adra gehören zum Regiekollektiv des Dokumentarfilms No Other Land, der auf der Berlinale 2024 ausgezeichnet wurde. Darin begegnet Basel Adra, der seit fünf Jahren die Vertreibung von Palästinenserinnen und Palästinensern im Westjordanland filmt, dem israelischen Journalisten Yuval Abraham. Der Film handelt von der Freundschaft, die sie im Laufe ihrer mehrjährigen Zusammenarbeit schließen.
Eine unabhängige Jury aus Journalisten und Journalistinnen – Wilson Fache, Sylvie Kauffman, Pierre Haski, Manon Loizeau und Marcela Turati – entschied sich, die beiden Männer dafür auszuzeichnen, wie sie über die von den Siedlern ausgeübte Gewalt und die politische und rechtliche Ungleichheit zwischen Palästinensern und Israelis aufklären.
Die zweite Ausgabe des Preises für journalistischen Mut wurde heute Vormittag in Anwesenheit von @jnbarrot an @basel_adra und @yuval_abraham verliehen. Der Film wurde auch mit dem Berlinale Dokumentarfilmpreis 2024 ausgezeichnet.
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— Frankreich Diplo 🇫🇷 🇪🇺 (@francediplo_DE) November 5, 2024
Warum ein Preis für journalistischen Mut?
Angesichts der zunehmenden Einschränkungen der Meinungs- und Pressefreiheit sowie der Verbreitung von Falschmeldungen und verfälschten Informationen würdigt Frankreich all jene, die für die Übermittlung der für die Ausübung der Demokratie notwendigen unabhängigen, pluralistischen und verlässlichen Informationen täglich ihr Leben riskieren, sowie jene, die bei der Ausübung ihres Berufs ihr Leben verloren haben.
Mit diesem Preis bekräftigt Frankreich sein beständiges Engagement für die Verteidigung der Pressefreiheit und die freie Ausübung des journalistischen Berufs überall auf der Welt.
Rückblick auf die Verleihung von 2023
Bei der ersten Verleihung des Preises im Jahr 2023 ging der Anna-Politkowskaja- und Armand-Soldin-Preis für journalistischen Mut an die mexikanische Journalistin Marcela Turati. Sie klärte trotz der damit verbundenen Risiken über die Gewalt im Zusammenhang mit Drogenhandel und die sozialen Folgen des Kriegs gegen die Kartelle auf, was bereits zu oft mexikanische Journalistinnen und Journalisten mit ihrem Leben bezahlt haben.
Eine besondere Ehrung der Jury erhielt der französisch-afghanische Journalist Mortaza Behboudi, der nach 284 Tagen Gefangenschaft bei den Taliban wegen seiner journalistischen Tätigkeit freigelassen wurde.