Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust (27. Januar 2025)

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An diesem internationalen Tag, der dem Gedenken an Völkermord und der Vorbeugung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit gewidmet ist, gedenkt Frankreich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau vor 80 Jahren und der Opfer der Shoah. Der französische Staatspräsident nimmt in Begleitung des beigeordneten Ministers für Europa, Benjamin Haddad, an den Gedenkzeremonien teil.

Am 27. Januar 1945 erfuhr die Welt von den Schrecken des Völkermords, der von den Nazis und ihren Verbündeten begangen wurde. Damit die Welt die Gräueltaten und ihre Opfer nie vergisst, haben die Vereinten Nationen an diesem Tag einen internationalen Tag zum Gedenken an die Opfer des Holocaust eingeführt. Das Nazi-Regime und seine Kollaborateure haben das jüdische Volk und viele andere Gruppen aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, ihres Glaubens, ihrer körperlichen Besonderheiten oder ihrer sexuellen Orientierung systematisch vernichtet.

Im Namen der Verteidigung der universellen, unveräußerlichen und unteilbaren Menschenrechte bekämpft Frankreich jedwede Form von Diskriminierung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sowie Hassrede. Holocaustleugnung und Antisemitismus müssen bekämpft und entschieden geahndet werden, da sie die Einheit unserer Gesellschaft ebenso untergraben wie die Rechte, Freiheiten und die Würde jedes Einzelnen. Neben dem Vorantreiben unserer kompromisslosen nationalen Politik zur Bekämpfung des Antisemitismus setzt sich unsere Diplomaten jeden Tag für die Verteidigung der Menschenrechte und die Bekämpfung aller Formen von Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung ein.

Unser Land ist bei diesem Engagement in der Europäischen Union weiterhin federführend und unterstützt aktiv die Europäische Strategie zur Bekämpfung des Antisemitismus und zur Unterstützung des jüdischen Lebens.

Um den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden, beteiligen wir uns aktiv an der Förderung des europäischen Modells zur Regulierung des digitalen Raums, das es ermöglicht, gegen Hassrede im Internet vorzugehen.
Unsere Diplomatie verschreibt sich weiterhin ihrem Plädoyer gegen Antisemitismus in allen regionalen und internationalen Organisationen, in denen Frankreich einen Sitz hat.

Frankreich leistet auch Erinnerungs- und Überlieferungsarbeit. Diese Arbeit ist gerade jetzt unerlässlich, da die Zahl der Überlebenden und Zeitzeugen der Tragödie des Holocaust abnimmt und so Falschinformationen und die Verzerrung der Geschichte menschenverachtende politische Diskurse speisen.

Der französische Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten hat kürzlich die Kandidatur Frankreichs für den Vorsitz 2027 der Internationalen Allianz für das Gedenken an den Holocaust (IHRA) angekündigt, einer internationalen Organisation, die wichtige Arbeit in den Bereichen Forschung, Bildung und Verbreitung der Erinnerung an den Holocaust leistet.

Das Gedenken an die Opfer des Holocaust ist unser aller Pflicht. Wir müssen uns daran erinnern, dass Intoleranz, Hassreden und Diskriminierung den Nährboden für die grausamsten Taten der Menschheit bilden.

In einer Zeit, in der die Welt von Spaltungen und Brüchen sowie der massiven Verbreitung von Hassreden heimgesucht wird, verschreibt sich das französische Ministerium für Europa und Auswärtige Angelegenheiten weiterhin dem Kampf gegen alle Formen der Fremdenfeindlichkeit und den Antisemitismus.