Afghanistan – Erklärung von Jean-Yves Le Drian, Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten, und von Florence Parly, Ministerin der Streitkräfte (27. August 2021)

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Seit dem 15. August unternimmt Frankreich angesichts der Dringlichkeit der Lage von Kabul aus in enger Verbindung mit seinen Partnern, insbesondere den USA, Maßnahmen zur Evakuierung seiner Landsleute, von Bürgerinnen und Bürgern aus Partnerländern sowie, in den allermeisten Fällen, von Afghaninnen und Afghanen, die aufgrund ihrer Verbindung zu unserem Land oder ihres Eintretens für unsere gemeinsamen Werte bedroht sind.

Da sich der schnelle Abzug der für die Sicherheit des Flughafens von Kabul zuständigen US-Streitkräfte kurzfristig bestätigte und die Sicherheitsbedingungen auf dem Flughafen nicht mehr erfüllt waren, wurden unsere Evakuierungsoperationen am Freitag, den 27. August, beendet.

Unter außergewöhnlich schwierigen Bedingungen hat Frankreich etwa 3000 Personen evakuiert. Dazu kommen etwa 1500 Afghaninnen und Afghanen, die für unser Land gearbeitet haben und die wir bereits vor dem 15. August im Vorfeld der derzeitigen Krise in Sicherheit gebracht haben.

Das Team der Botschaft Frankreichs in Kabul hat sich zunächst nach Abu Dhabi und dann nach Frankreich begeben. Unser diplomatisches Personal, unsere Militärangehörigen, unsere Polizeikräfte und sämtliche betroffenen staatlichen Stellen in Kabul, Abu Dhabi und Paris haben sich ohne Unterlass dafür eingesetzt, diese Evakuierungsmaßnahmen durchzuführen und tausende Menschen in Sicherheit zu bringen, wofür wir ihnen danken.

Frankreich dankt den Vereinigten Arabischen Emiraten für ihre Unterstützung bei dieser komplexen Operation und seinen Verbündeten, insbesondere den USA, die eine entscheidende Rolle bei der Sicherung des Flughafens gespielt und deren Streitkräfte gestern einen hohen Tribut entrichtet haben. Ihnen gilt unsere Ehrerbietung.

Frankreich wird immer an der Seite der Afghaninnen und Afghanen stehen. Unsere Bemühungen gehen weiter. Frankreich wird sich mit allen möglichen Mitteln weiterhin darum bemühen, alle bedrohten Personen zu beschützen, auch nach dem 31. August. Zu diesem Zweck werden wir unsere Bemühungen gegenüber den Verantwortlichen der Taliban fortsetzen, um zu gewährleisten, dass sie nach dem 31. August niemanden, der auszureisen wünscht, daran hindern.