Humanitäre Hilfe für die Ukraine
Seit dem ersten Tag des von Russland geführten Kriegs unterstützt Frankreich gemeinsam mit seinen Partnern unmissverständlich die Ukraine und ihre Nachbarländer, die vom Konflikt stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Mittel in Höhe von 200 Millionen Euro wurden mobilisiert, um den Bedarf an humanitäre Soforthilfe zu decken und den Wiederaufbau wesentlicher Infrastrukturen zu gewährleisten.
Dank der Koordinierung im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens geht Frankreichs humanitäre Soforthilfe für die Ukraine sehr genau auf die von der Ukraine und ihren Nachbarstaaten ausgedrückten vordringlichen Bedürfnisse ein.
Angesichts der mit dem Hilfsgütertransport einhergehenden Schwierigkeiten haben die Mitarbeiter des Krisen- und Unterstützungszentrums (Centre de crise et de soutien, CDCS) des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten eine Logistikbrücke auf dem Land-, Luft- und Seeweg eingerichtet, über die seit Beginn des Konflikts verschiedene Arten von Hilfsgütern transportiert werden konnten, die der Notlage vor Ort Rechnung tragen.

Seit 24. Februar 2022 ist eine außerordentliche Solidaritätsbereitschaft der französischen Bevölkerung festzustellen, die sich in den Hilfeleistungen von mehr als 1700 Gebietskörperschaften und Dutzenden Unternehmen zugunsten der vom Krieg betroffenen ukrainischen Bevölkerung über die Finanzierungsmechanismen des Ministeriums niederschlägt.
Wir danken allen Beteiligten, speziell den 1700 Gebietskörperschaften und Dutzenden Unternehmen, für diese bemerkenswerte Mobilisierung und ihre finanziellen Beiträge zum Hilfsfonds des Krisen- und Unterstützungszentrums in Zusammenarbeit mit der Abteilung für das auswärtige Handeln der Gebietskörperschaften (DAECT).
Stéphane Romatet, Leiter des Krisen- und Unterstützungszentrums (CDCS)
Eine logistische Herausforderung
Um die logistische Herausforderung dieser Hilfsaktionen zu meistern, organisierten die Teams des Krisen- und Unterstützungszentrums über 35 Operationen, bei denen insgesamt 2.500 Tonnen Hilfsgüter transportiert wurden; etwa 1000 Tonnen davon wurden über die Operation „Ein Schiff für die Ukraine“ den ukrainischen Behörden übergeben.
Zu den versandten Hilfsgütern zählen medizinische Notfallhilfe, Nahrungsmittelhilfe, Suche und Bergung von Opfern, Stromversorgung von Krankenhäusern, Notunterkünfte und Soforthilfe für Vertriebene und Flüchtlinge, Mobilität der Bevölkerung, Minenräumung und Unterstützung ukrainischer Journalisten. Im November 2022 wurden 100 Generatoren im Rahmen einer Hilfsaktion der Europäischen Union, die insgesamt 500 Generatoren umfasst, an die Ukraine gespendet.
Zu den transportierten Hilfsgütern zählen:

Transportwege für Hilfsgüter
Der Transport der humanitären Hilfsgüter erfolgte über verschiedene Wege. Zusätzlich zu zahlreichen Lkw-Transporten wurde in Zusammenarbeit mit dem französischen Innenministerium eine Luftbrücke eingerichtet. In den ersten Kriegswochen wurden 10 Flüge abgewickelt, um einen Teil der Hilfsgüter nach Polen zu transportieren. Außerdem beförderten zwei Frachtflugzeuge humanitäre Soforthilfe von Frankreich nach Moldau und Polen.
Seit 17. März 2022 erfolgen die meisten Transporte auf dem Landweg per Lkw bzw. Auflieger. Eine Operation auf dem Seeweg, „Ein Schiff für die Ukraine“, wurde erstmals im September 2022 mit Unterstützung der Stiftung CMA CGM organisiert, die ihr Ro-Ro-Frachtschiff Aknoul zur Verfügung stellte.
Andere Aktionen zugunsten der ukrainischen Bevölkerung
Das Krisen- und Unterstützungszentrum koordinierte außerdem rund ein Dutzend medizinische Evakuierungen aus der Ukraine nach Frankreich für knapp 70 Patienten (verletzte Soldaten und krebskranke Kinder).
Darüber hinaus wurden 30 Millionen Euro vom Krisen- und Unterstützungszentrum aufgestellt, um 18 NGOs zu unterstützen, deren Aktionen darauf abzielen, auf die dringendsten Bedürfnissen der ukrainischen Vertriebenen und Flüchtlinge einzugehen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Wiederaufbau und der Wärmedämmung von Gemeinschaftszentren, der verstärkten Unterstützung im Gesundheitsbereich, um die Ausbreitung von Winterkrankheiten zu begrenzen, der Unterstützung der Logistikkette zur Versorgung schutzbedürftiger Bevölkerungsgruppen mit Winterausrüstung und der finanziellen Unterstützung benachteiligter Personen, um ihnen den Ankauf von lebenswichtigen Gütern zu ermöglichen.
Wie können Sie helfen?
Das Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten hat zwei Hilfsfonds eingerichtet, die von den Mitarbeitern des Krisen- und Unterstützungszentrums verwaltet werden und die finanziellen Beiträge der Gebietskörperschaften und Unternehmen bündeln.
Weiterführende Informationen:
Weitere Informationen:
Frankreichs Standpunkt zur Situation in der Ukraine
Stand: November 2022