Vereinte Nationen – Internationaler Tag gegen die Todesstrafe / Aufnahme von Robert Badinter ins Panthéon (9. Oktober 2025)

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Weltweit beobachten wir einen verstärkten Trend zur Abschaffung der Todesstrafe. Mehr als zwei Drittel aller Staaten haben sie bereits abgeschafft. Doch auch 47 Staaten wenden sie nach wie vor an. Die Verhängung der Todesstrafe ist kein strafrechtliches Instrument, sondern ein Verstoß gegen die Menschenrechte. Anlässlich des 23. Internationalen Tages gegen die Todesstrafe am Freitag, den 10. Oktober, bekräftig Frankreich seine Ablehnung an jedem Ort und unter allen Umständen dieser grausamen, ungerechten und unmenschlichen Strafe. Frankreich ruft die Staaten, die diese Strafe weiterhin anwenden, auf, ein Moratorium in Hinblick auf ihre definitive Abschaffung zu erlassen, und ermutigt alle Staaten, das zweite Fakultativprotokoll des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte, das auf ihre Abschaffung abzielt, zu unterzeichnen und zu ratifizieren.

Wir gedenken Robert Badinter und begrüßen seine heutige Aufnahme ins Panthéon. Mit dem Gesetz vom 9. Oktober 1981 wurde Frankreichs langjähriger Kampf für die Menschenwürde vorangetrieben.

Getreu dieses Erbes wird Frankreich diesen Einsatz in sämtlichen multilateralen Foren, gegenüber seiner Partnerstaaten und gemeinsam mit der Zivilgesellschaft weiterführen. Frankreich begrüßt die Verabschiedung durch den Menschenrechtsrat der Resolution zur Todesstrafe, die Frankreich alle zwei Jahre gemeinsam mit seinen Partnern vorgelegt hat. Um die Abschaffungsdynamik aufrechtzuerhalten, wird Frankreich vom 30. Juni bis 2. Juli 2026 in Paris den nächsten Weltkongress gegen die Todesstrafe ausrichten, so wie es der französische Staatspräsident 2023 anlässlich des 75. Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte angekündigt hat.