UNESCO/World Heritage - Q&A (26 Apr. 2022)

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F: Russland, das dem UNESCO-Welterbekomitee vorsitzt, hat am Donnerstag, dem 21. April, die Verschiebung der für Juni in Kasan geplanten Sitzung des Komitees bekanntgegeben. Wie reagieren Sie darauf?

A: Diese Verschiebung erfolgte, obwohl wir seit Beginn von Russlands Krieg in der Ukraine aktiv eine Lösung fordern, damit die Sitzung des Welterbekomitees weder in Russland noch anderswo unter russischem Vorsitz stattfindet.

Frankreich tritt entschieden dafür ein, dass rasch eine alternative Lösung gefunden wird, damit das Komitee zusammentreten und seine Arbeit fortsetzen kann.

Russlands Handlungen in der Ukraine verstoßen gegen das Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt von 1972 sowie die Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten von 1954. Das ukrainische Kulturerbe hat beträchtliche Schäden erlitten; nach Angaben der UNESCO wurden über 100 Kulturstätten und Denkmäler beschädigt oder zerstört. Dies wurde von 46 Vertragsstaaten des Übereinkommens von 1972, einschließlich Frankreich, in einem Schreiben vom 7. April an die 21 Mitglieder des Welterbekomitees unterstrichen.