Frankreichs internationale Strategie für eine feministische Außenpolitik (2025-2030)

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Seit der vierten UN-Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking wurden bezüglich der Rechte von Frauen und Mädchen und der Gleichstellung der Geschlechter zwar Fortschritte erzielt, jedoch nur langsam. Beim derzeitigen Tempo würde es 300 Jahre dauern, um weltweit eine echte Gleichstellung zu erreichen.

Frankreich war nach Schweden, Kanada und Luxemburg das vierte Land, das 2019 eine feministische Außenpolitik eingeführt hat. Im Jahr 2025 sind es rund 15 Länder, die diese Verpflichtung eingegangen sind. Sie alle behandeln die Fortschritte bei der Förderung der Rechte von Frauen und Mädchen und der Gleichstellung der Geschlechter als Schwerpunktthema ihrer Außenpolitik.

Mit seiner neuen Strategie bekräftigt Frankreich seine Ambitionen und legt eine klare Ausrichtung für die nächsten fünf Jahre fest.

Eine neue Strategie für höhere Ziele

Frankreichs internationale Strategie für eine feministische Außenpolitik 2025-2030 folgt auf seine 2018 verabschiedete internationale Strategie für die Gleichstellung von Frauen und Männern.

Dieses neue Strategiepapier nimmt einen Paradigmenwechsel vor und ermöglicht Folgendes:

1. Festlegung der feministischen Außenpolitik Frankreichs

2. Förderung der feministischen Außenpolitik durch ehrgeizige Prioritäten und Verpflichtungen

3. koordinierte und partizipative Steuerung der Umsetzung der feministischen Außenpolitik

Die Strategie legt die gemeinsamen Ziele für die Gesamtheit der internationalen und europäischen Maßnahmen Frankreichs fest und bestimmt den Aktionsplan des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten für den Zeitraum 2025-2030.

Dieses Dokument ist das Ergebnis eines umfassenden partizipativen Prozesses, an dem verschiedene Abteilungen des Ministeriums, Mittlerorganisationen, Fachministerien, bilaterale und multilaterale Partner, internationale Organisationen, die französische und internationale Zivilgesellschaft, der Privatsektor, die Forschung und philanthropische Stiftungen beteiligt waren. Mehr als 200 Personen nahmen im Rahmen von acht thematischen Arbeitsgruppen an externen und internen Konsultationen teil.

Anlässlich des Internationalen Frauentags stellt Frankreich seine internationale Strategie für eine feministische Außenpolitik (2025-2030) vor.

Festlegung der feministischen Außenpolitik Frankreichs

Frankreich stellt durch die Verfolgung einer feministischen Außenpolitik die Rechte von Frauen und Mädchen sowie die Gleichstellung der Geschlechter in den Mittelpunkt seines außenpolitischen Handelns. Es macht sie themenunabhängig zu einer Priorität in sämtlichen Bereichen seines europäischen und internationalen Handels, darunter Frieden und Sicherheit, Klima und Umwelt, Entwicklung, demokratische Regierungsführung, Menschenrechte, humanitäre Hilfe, wirtschaftliche, finanzielle und handelspolitische Herausforderungen, Digitalisierung, Kultur, Bildung, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Alle Formen des diplomatischen Handelns, sei es auf bilateraler oder multilateraler Ebene, sowie die konsularische Tätigkeit sind betroffen.

Die feministische Außenpolitik Frankreichs beruht auf dem Grundsatz der Gleichberechtigung, der Achtung der Grundfreiheiten und der Chancengleichheit aller Menschen. Sie bekräftigt die Allgemeingültigkeit der Rechte von Frauen und Mädchen und unterstützt die vollständige Verwirklichung der Gleichstellung der Geschlechter als unerlässlichen Hebel für eine nachhaltige Entwicklung und den Aufbau friedlicher, gerechter und inklusiver Gesellschaften. Angesichts der zunehmenden Krisen und der Erstarkung von Anti-Rights-Bewegungen vertritt Frankreich diese feministische Außenpolitik mit Entschlossenheit.

Die fünf Säulen der feministischen Außenpolitik Frankreichs

  • Verteidigung der Rechte und Freiheiten

Frankreich verfolgt einen rechtebasierten Ansatz und kämpft aktiv für den Schutz und die Förderung der Rechte von Frauen und Mädchen. Diese Rechte sind universell, unteilbar, interdependent und unveräußerlich. Sie müssen von allen Staaten respektiert werden. Sexuelle und reproduktive Rechte und Gesundheit, einschließlich des Zugangs zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen, sind ein Eckpfeiler der feministischen Außenpolitik Frankreichs.

  • Förderung der Teilhabe und Vertretung von Frauen an bzw. in allen Entscheidungsprozessen

Frankreich setzt sich für die volle, gleichberechtigte und sinnvolle Teilhabe von Frauen in allen Dimensionen des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Lebens ein. Es fördert die Vertretung von Frauen und Mädchen in allen Bereichen der Gesellschaft – jenseits von Geschlechterstereotypen. Es erkennt Frauen als Akteurinnen des Wandels an, einschließlich in Prozessen der Konfliktprävention, -bewältigung und -beilegung. Frankreich unterstützt die Beteiligung von Männern und Jungen an der Verwirklichung der Rechte von Frauen und Mädchen und der Gleichstellung der Geschlechter.

  • Bekämpfung aller Formen von geschlechtsspezifischer Ungleichheit und Gewalt

Frankreich erkennt die Notwendigkeit an, die tieferen Ursachen von geschlechtsspezifischer Ungleichheit und Gewalt sowie Gewalt gegen Frauen und Mädchen gezielt anzugehen. Es bekämpft Geschlechterstereotypen, unterstützt eine aktive und positive Rolle von Männern und Jungen und bekämpft Formen von Männlichkeit, die Ungleichheit Vorschub leisten. Frankreich berücksichtigt die vielfältigen und intersektionalen Faktoren und Formen der Diskriminierung. Alle Instrumente werden mobilisiert, um Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie geschlechtsspezifische Gewalt in allen Kontexten, einschließlich in bewaffneten Konflikten und im digitalen Umfeld, zu bekämpfen.

  • Gewährleistung des gleichen Zugangs zu Ressourcen und Mobilisierung von Finanzmitteln, um die Gleichstellung voranzubringen

Frankreich fördert den gleichberechtigten Zugang zu Ressourcen und mobilisiert Finanzmittel für die Verwirklichung der Gleichstellung der Geschlechter. Es sorgt dafür, dass die Gleichstellung der Geschlechter bei allen Maßnahmen berücksichtigt wird, die mithilfe von bilateralen und multilateralen Finanzinstrumenten umgesetzt werden.

  • Annahme und Förderung einer feministischen Methodik

Die Umsetzung einer feministischen Außenpolitik erfordert eine neue Vorgehensweise. Die feministische Methodik beruht auf vier Leitprinzipien: bereichsübergreifender Ansatz und Kohärenz der Maßnahmen, Partnerschaften und Koalitionen, Schulung und Fachwissen, konkrete Ergebnisse und Rechenschaftspflicht.

Feministische Außenpolitik voranbringen: Frankreichs fünf Schwerpunkte in diesem Bereich

Priorität 1: Diese Strategie bekräftigt die grundlegenden Prioritäten der feministischen Außenpolitik, darunter die Förderung der Gleichstellung in und durch Bildung; die Beseitigung aller Formen von geschlechtsspezifischer Gewalt und Gewalt gegen Frauen und Mädchen; die Unterstützung der staatsbürgerlichen und politischen Teilhabe von Frauen sowie der Einsatz für wirtschaftliche Gerechtigkeit und die Stärkung der wirtschaftlichen Stellung von Frauen. Die Verteidigung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte wird als historischer Eckpfeiler unserer feministischen Außenpolitik gestärkt.

Priorität 2: Mit dieser neuen Strategie wird die feministische Außenpolitik in den Dienst eines starken und wirksamen Multilateralismus gestellt. Als wichtiger Akteur auf multilateraler und europäischer Ebene wird Frankreich die Rechte von Frauen und Mädchen sowie die Gleichstellung der Geschlechter weiterhin in den Mittelpunkt der multilateralen Agenda und aller Foren stellen.

Priorität 3: Frankreich verstärkt seine Unterstützung für feministische Bewegungen, Organisationen und Aktivisten und verpflichtet sich, verschiedene Finanzinstrumente zu mobilisieren, um zur Gleichstellung der Geschlechter beizutragen.

Priorität 4: Neue Herausforderungen werden ebenfalls zu Prioritäten erhoben, wodurch die Gleichstellung der Geschlechter in den Mittelpunkt der französischen Antwort auf die zeitgenössischen Herausforderungen gestellt wird. Die feministische Außenpolitik zielt darauf ab, feministische Klima- und Umweltmaßnahmen zu fördern, die Rechte von Frauen im digitalen Umfeld und im Bereich der künstlichen Intelligenz zu verteidigen und die Wirtschafts- und Handelsdiplomatie für die Gleichstellung zu mobilisieren.

Priorität 5: Ein Bereich ist der Prävention von und der Reaktion auf Krisen und bewaffnete Konflikte gewidmet. Angesichts ihrer Zunahme und der Verschärfung der konfliktbedingten Gewalt verpflichtet sich Frankreich zur:

  • Gewährleistung der vollen, gleichberechtigten und bedeutenden Beteiligung von Frauen und Mädchen an der Konfliktprävention und an Friedensprozessen
  • Bekämpfung konfliktbedingter sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt und zum Kampf der Straflosigkeit
  • Vorbeugung von und Reaktion auf Krisen und Konflikte durch die Systematisierung von Genderanalysen

Die wichtigsten Verpflichtungen

  • Ausrichtung der vierten Konferenz „Shaping Feminist Foreign Policy“ und Ko-Vorsitz der Gruppe für feministische Außenpolitik „FFP+“ 2025
    Dreimal kam die Konferenz „Shaping Feminist Foreign Policy“ auf Ministerebene bereits zusammen: in Deutschland (2022), in den Niederlanden (2023) und in Mexiko (2024). Diese jährlichen Treffen markieren das Engagement einer wachsenden Anzahl von Regierungen für feministische Außenpolitik und bieten eine einzigartige Gelegenheit, Staaten und Zivilgesellschaft zusammenzubringen, um den Fortschritt der Frauenrechte zu unterstützen. Die Veranstaltung in Paris wird eine Gelegenheit für Frankreich sein, seine führende Rolle bei der Verteidigung und Förderung der Gleichstellung der Geschlechter auf internationaler Ebene zu bekräftigen.
  • Förderung und Verteidigung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte (SRGR) als inhärente Voraussetzung für Frauenrechte und Geschlechtergleichstellung
    Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte sind der Eckpfeiler der feministischen Außenpolitik Frankreichs. Frankreich setzt sich dafür ein, den Zugang zu freiwilligen Schwangerschaftsabbrüchen, Verhütungsmitteln und umfassender Sexualerziehung zu erleichtern. Am 8. März 2024 nahm Frankreich als erstes Land weltweit die Freiheit, einen freiwilligen Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen, in seine Verfassung auf. Frankreich wird das Thema der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte weiterhin auf der internationalen Agenda halten und dafür werben, sowohl in seinen bilateralen Beziehungen als auch in multilateralen Foren. In letzteren wird es sich weiterhin für fortschrittliche Formulierungen einsetzen und seinen Einfluss geltend machen, um auf die Weiterentwicklung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte hinzuwirken und auf staatlicher Ebene normative und legislative Änderungen zu bewirken. Schließlich wird sich Frankreich weiterhin für die Aufnahme des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch in die Charta der Grundrechte der Europäischen Union einsetzen.
  • Intensivierung der Umsetzung des Unterstützungsfonds für feministische Organisationen (FSOF)
    Die Abstimmung mit der Zivilgesellschaft zu diesen Fragen ist eine der Prioritäten unserer feministischen Außenpolitik, um die volle Verwirklichung der Rechte von Frauen und Mädchen zu fördern. Feministische Organisationen und Aktivistinnen spielen eine wesentliche Rolle bei der Durchsetzung der Rechte von Frauen und Mädchen und im Kampf für die Gleichstellung der Geschlechter. Als erste Akteurinnen vor Ort wirken sie auf transformative Weise für nachhaltige, friedliche und wohlhabende Gesellschaften. Frankreich wird weiterhin die Aktivitäten und die Strukturierung französischer und lokaler feministischer Organisationen unterstützen und Initiativen für den Dialog und die Vernetzung mit internationalen Geldgebern vorschlagen.
  • Stärkung der Rechte von Frauen und Mädchen bei Friedens- und Sicherheitsbemühungen sowie bei humanitärer Hilfe durch Unterstützung des Women’s Peace and Humanitarian Fund (WPHF)
    Der WPHF ist der größte Sonderfonds der Vereinten Nationen zur Unterstützung von Frauen und zivilgesellschaftlichen Organisationen in Krisenkontexten. Frankreich unterstützt insbesondere die Initiative „Frauen und Klimasicherheit“ des WPHF.
  • Einsatz der frankophonen feministischen Allianz und des frankophonen Netzwerks für Gleichstellung und Frauenrechte
    Anlässlich des 19. Frankophoniegipfels, der im Oktober 2024 in Paris stattfand, hat Frankreich gemeinsam mit Quebec die Gründung des frankophonen Netzwerks für Gleichstellung und Frauenrechte angeregt. Dieses bietet Raum für Abstimmung und Austausch von nationalen öffentlichen Maßnahmen und wird Vertreterinnen und Vertreter frankophoner Staaten und Regierungen zusammenbringen, die sich für die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter interessieren und einsetzen. Frankreich hat außerdem eine Partnerschaft mit der Agence française de développement (AFD) und einem Konsortium zivilgesellschaftlicher Organisationen rund um die frankophone feministische Allianz initiiert, eine Initiative, die die Teilnahme frankophoner feministischer Organisationen an multilateralen Gremien und internationalen Gipfeln fördert und ihre technischen Kapazitäten stärkt, um auf multilaterale Herausforderungen zu reagieren.
  • Verstärkte Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen und geschlechtsspezifischer Gewalt
    Mit dieser neuen Strategie wird Frankreich weiterhin die weltweite Anerkennung und Umsetzung des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention) fördern. Es wird seinen Kampf gegen alle Formen sexueller Gewalt, auch im Zusammenhang mit Konflikten, fortsetzen und die Straflosigkeit der Täter bekämpfen, indem es den Opferfonds des Internationalen Strafgerichtshofs weiterhin politisch und finanziell unterstützt. Darüber hinaus wird Frankreich die Maßnahmen des diplomatischen und konsularischen Netzwerks verstärken, um den Schutz weiblicher Staatsangehöriger, die im Ausland Opfer von Gewalt geworden sind, zu gewährleisten, den Opfern Sicherheit zu geben, sie bei ihren Schritten zu begleiten und sie sowohl vor Ort als auch in Frankreich an geeignete Strukturen und Dienste zu verweisen.
  • Verteidigung der Rechte von Frauen und Förderung der Gleichstellung der Geschlechter im digitalen Umfeld
    Frankreich wird die auf dem KI-Aktionsgipfel im Februar 2025 begonnene Arbeit fortsetzen und den Wirkungskreis des Labors zum Schutz der Frauenrechte im Internet erweitern. Das 2024 ins Leben gerufene Labor ist sowohl eine Plattform für Zusammenarbeit und Austausch als auch ein Inkubator für Projekte zur Prävention, Identifizierung und Eindämmung von geschlechtsspezifischer Gewalt im Internet.
  • Verstärktes Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter in allen multilateralen Foren
    Frankreich wird sein Engagement innerhalb der Vereinten Nationen fortsetzen, indem es sich in der Kommission für die Rechtsstellung der Frau (CSW) engagiert und die Agenturen und Fonds der Vereinten Nationen, insbesondere UN Women und den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen, unterstützt. Zudem werden die feministische Außenpolitik und die Bildung von Mädchen im Mittelpunkt der französischen G7-Präsidentschaft und der G20-Arbeiten stehen.
  • Unterstützung der staatsbürgerlichen und politischen Teilhabe von Frauen und Förderung ihrer Vertretung in allen Bereichen der Gesellschaft
    Frankreich wird sich weiterhin für den freien und gleichen Zugang zum Recht und zur Justiz für alle Frauen und Mädchen in allen Kontexten engagieren, insbesondere durch Rechtsberatungsprogramme. Es wird sich dafür einsetzen, dass das Wahlrecht für Frauen weltweit wirksam wird. Frankreich wird durch die Umsetzung der Allgemeinen Empfehlung Nr. 40 des Ausschusses für die Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) dazu beitragen, den Zugang und die Beteiligung von Frauen zu bzw. an Regierungs- und Entscheidungsprozessen zu verbessern.

Steuerung der feministischen Außenpolitik: eine erneuerte Methode

Die Umsetzung einer feministischen Außenpolitik erfordert eine erneuerte Arbeits-, Umsetzungs- und Führungsmethode, die sich an vier Leitprinzipien orientiert:

1. Bereichsübergreifender Ansatz und Kohärenz der Maßnahmen
Die feministische Außenpolitik wird in allen Bereichen des europäischen und internationalen Handelns Frankreichs vom Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten als federführendem Ministerium vorangetrieben, zusammen mit den anderen Ministerien, dem diplomatischen und konsularischen Netzwerk und den Mittlerorganisationen, deren Maßnahmen gemeinsame Prioritäten, Positionen und Botschaften vorangehen. Sie knüpft an die auf nationaler Ebene durchgeführten Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern an.

2. Partnerschaften und Koalitionen
Die feministische Außenpolitik zeichnet sich durch eine partizipative Methode aus. Sie wird gemeinsam mit bilateralen und multilateralen Partnern sowie der französischen und internationalen Zivilgesellschaft aufgebaut. Frankreich erkennt die entscheidende Rolle und das Fachwissen feministischer Organisationen, Bewegungen und Aktivistinnen an und macht deren Beteiligung an politischen Maßnahmen und Programmen zu einer Priorität. Im Rahmen seines multilateralen Handelns beteiligt sich Frankreich aktiv an Koordinierungsmechanismen und Koalitionen, um die Rechte von Frauen und Mädchen und die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern. Frankreich steht mit sämtlichen Ländern im Dialog, um diese Rechte weltweit voranzubringen.

3. Schulung und Fachwissen
Die Ministerien und Mittlerorganisationen verpflichten sich, Schulungen zu feministischer Außenpolitik und Frauenrechten anzubieten, um die Kompetenzen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken. Das Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten wird die seit dem 8. März 2024 verpflichtend gewordene Schulung über Gleichstellung, Bekämpfung von Geschlechterstereotypen und sexistischer und sexueller Gewalt weiterentwickeln. Frankreich setzt sich für die Entwicklung und Nutzung von internationalem Fachwissen im Bereich der feministischen Außenpolitik ein, indem es die Forschung unterstützt und sich an den Programmen „internationale Sachverständige“ und „entsandte nationale Sachverständige“ beteiligt.

4. Konkrete Ergebnisse und Rechenschaftspflicht
Die internationalen Maßnahmen Frankreichs berücksichtigen die Besonderheiten der Kontexte, in denen es tätig ist, und gehen auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ein. Gemäß dem Do-no-harm-Prinzip achtet Frankreich darauf, eine positive Wirkung auf die Frauenrechte zu haben, ohne diese jemals zu verletzen oder die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern zu verstärken. Frankreichs Strategie für eine feministische Außenpolitik baut auf einen Rahmen für Rechenschaftspflicht auf, dessen Maßnahmen von den Ministerien, dem diplomatischen und konsularischen Netzwerk und den Mittlerorganisationen umgesetzt werden. Die Erreichung der Ziele wird von einer unabhängigen Instanz, dem Hohen Rat für die Gleichstellung von Frauen und Männern, bewertet. Die Zivilgesellschaft wird in die Festlegung und Überwachung der Strategie einbezogen.

Weitere Informationen:

März 2025.