FARM-Initiative: Einrichtung eines globalen Bündnisses privater Akteure für die internationale Ernährungsresilienz (23. Juni 2022)

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Die Ministerin für Europa und auswärtige Angelegenheiten Catherine Colonna und der Minister für Landwirtschaft und Nahrungsmittelsouveränität Marc Fesneau haben heute gemeinsam mit dem beigeordneten Minister für Außenhandel und Standortforschung Frank Riester und der Staatssekretärin für Entwicklung, Frankophonie und internationale Partnerschaften bei der Ministerin für Europa und auswärtige Angelegenheiten Chrysoula Zacharopoulou mehrere Akteure der Privatwirtschaft zusammengebracht.

Das Treffen ermöglichte eine Mobilisierung der Unternehmen für die internationale FARM-Initiative (Food and Agriculture Resilience Mission – Mission für die Resilienz im Nahrungsmittel- und Agrarsektor), die auf den Weg gebracht wurde, um auf die durch den Krieg in der Ukraine hervorgerufene Ernährungskrise zu reagieren und den am stärksten gefährdeten Ländern zu Hilfe zu kommen. An diesem Treffen nahmen außerdem Vertreterinnen und Vertreter des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen, des Internationalen Fonds für Agrarentwicklung (IFAD), der Europäischen Kommission und der Europäischen Investitionsbank (EIB) teil.

Die im März 2022 vom französischen Staatspräsidenten in Zusammenarbeit mit unseren Partnern der Europäischen Union, der G7 und der Afrikanischen Union ins Leben gerufene FARM-Initiative wurde im selben Monat vom Europäischen Rat gebilligt. Sie umfasst drei Säulen – Handel und Transparenz, Solidarität, nachhaltige Produktion –, mit denen Reibungslosigkeit und Transparenz im Getreidehandel sichergestellt, die Versorgung der gefährdeten Länder mit Getreide zu erschwinglichen Preisen gewährleistet, die landwirtschaftliche Produktion und Ausfuhr der Ukraine über die von der EU eingerichteten „Solidaritätskorridore“ unterstützt und die Kapazitäten für nachhaltige Agrarproduktion, insbesondere in Afrika, ausgebaut werden sollen. Mit FARM wird die Europäische Union die auf multilateraler Ebene wirksamen Mechanismen unterstützen, die es dank der Maßnahmen des WFP den gefährdeten und unter den Folgen des von Russland provozierten Krieges leidenden Ländern ermöglichen, eine wirksame und transparente Alternative zu finden. Dem für die Solidarität engagierten europäischen und französischen Privatsektor kommt bei dieser Initiative ein vollwertiger Platz zu.

Anschließend an das Treffen richteten die privatwirtschaftlichen Akteure gemeinsam mit Frankreich, der Europäischen Kommission, der EIB, Organisationen der Vereinten Nationen und der Bill & Melinda Gates Foundation das Bündnis des Privatsektors für Nahrungsmittelsicherheit – Global Business Coalition for Food Security ein. Mit diesem Bündnis, das in den kommenden Monaten noch erweitert werden soll, verpflichten sich die Unternehmen dazu, die Umsetzung der drei Säulen der FARM-Initiative jeder nach seinen Fähigkeiten und im Geiste der Solidarität sicherzustellen.

Die Ministerinnen und Minister und die Unternehmen war daran gelegen, die Solidarität des Privatsektors, dessen Unterstützung und aktive Beteiligung angesichts der globalen Ernährungskrise, die durch den von Russland ausgelösten Krieg gegen die Ukraine weiter verstärkt wurde, entscheidend sein werden, konkret aufzuzeigen. Neben der Ministerin und dem Minister, dem Präsidenten des IFAD, des Exekutivdirektors des WFP, der Europäische Kommission und dem Vizepräsidenten der EIB nahmen am Treffen folgende privatwirtschaftliche Akteure teil: Archer Daniels Midland, Axereal, Blue Like an Orange Sustainable Capital, Bonduelle, Bunge, Florimond Desprez, Cargill, CMA-CGM, Coface, la Compagnie Fruitière, Crédit Agricole, Danone, Géocoton, Invivo-Soufflet, Limagrain, Louis Dreyfus Company, le groupe Roullier, Vivescia, Yara und die Bill & Melinda Gates Foundation.

Die Mobilisierung des Privatsektors einen Tag vor der internationalen Konferenz für Ernährungssicherheit in Berlin, an der auch Frau Colonna und Herr Fesneau teilnehmen werden, ist ein wichtiger Schritt bei der konkreten Umsetzung der Solidarität für die am stärksten von der Ernährungskrise betroffenen Länder.

Weitere Informationen über die FARM-Initiative: