Erklärung der Sprecherin des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten - Einrichtung einer humanitären Luftbrücke für Drittländer durch die Europäische Union (8. Mai 2020)

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Vor dem Hintergrund des durch die Covid-19-Pandemie bedingten gesundheitlichen Notstandes unterstützt Frankreich in vollem Umfang die von der Europäischen Union in Zusammenarbeit mit humanitären Akteuren und, insbesondere französischen, humanitären Organisationen eingerichtete Luftbrücke zum Transport von humanitären Helfern und Hilfsgütern in mehrere mit einer schweren humanitären Krise konfrontierte Länder, insbesondere in Afrika, aber auch in Asien und im Nahen Osten.

Diese solidarische Initiative, die vom EU-Kommissar für Krisenmanagement Janez Lenarčič vorangetrieben wurde, kombiniert logistische Mittel der Europäischen Union, mehrerer Mitgliedstaaten, darunter Frankreich, und zahlreicher humanitärer Organisationen, die insbesondere im Rahmen des humanitären Logistiknetzwerkes „Réseau Logistique Humanitaire“ (RLH)* zusammenarbeiten. Die Errichtung dieser Luftbrücke war Gegenstand zahlreicher Gespräche zwischen dem EU-Kommissar Janez Lenarčič, mehreren europäischen Außenministern und dem französischen Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten Jean-Yves Le Drian.

Trotz der Aussetzung der Luftverbindungen aufgrund der Covid-19-Pandemie werden so in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden humanitäre Helfer und Hilfsgüter zu den stark betroffenen Bevölkerungen transportiert werden können. Diese Hilfsgüter sollen insbesondere für die Vorbeugung und Bekämpfung der Pandemie eingesetzt werden. Diese EU-Initiative ist eine wichtige Ergänzung des humanitären Hilfsplans der Vereinten Nationen und insbesondere des logistischen Hilfsplans des Welternährungsprogramms.

Das Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten unterstützt diese Initiative, die ein konkretes Beispiel für die europäische Solidarität für die am stärksten von der Covid-19-Pandemie betroffenen Bevölkerungen darstellt und die Fortsetzung der humanitären Tätigkeiten erleichtert.

In diesem Rahmen nahm der EU-Kommissar Janez Lenarčič anschließend an seine Zusammenkunft mit französischen Nichtregierungsorganisationen, die am Donnerstag, den 7. Mai in Lyon im Beisein von Vertretern des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten stattgefunden hatte, heute am ersten Flug der Initiative teil. An Bord dieses von der Europäischen Kommission gecharterten Flugs, der von der humanitären Plattform Bioport in Lyon in Richtung Bangui (Zentralafrikanische Republik) startete, konnten humanitäre Helfer und Soforthilfe, u. a. von französischen NRO bereitgestellte medizinische Hilfsgüter, befördert werden. Zwei weitere humanitäre Frachtflüge in die Zentralafrikanische Republik werden in den kommenden Tagen folgen.

*Das Netzwerk „Réseau Logistique Humanitaire“ (RLH) umfasst die Hilfsorganisationen ACTED, Action contre la faim, das französische Rote Kreuz, Handicap International, Médecins du Monde, Oxfam Intermón, Plan International, Première Urgence Internationale, Solidarités International. Mehrere NRO haben sich der humanitären Covid-19-Reaktion dieses Netzwerks angeschlossen, darunter Alima, Bioport, CARE, La Chaîne de l‘espoir, Medair, Solidarité Sida usw.