Kulturdiplomatie

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Die kulturelle Außenpolitik Frankreichs

Das französische Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und internationale Entwicklung verfügt über ein umfangreiches Netzwerk kultureller Einrichtungen im Ausland.

Alle diese Einrichtungen pflegen enge Beziehungen zu lokalen Partnern und folgen klaren Zielvorgaben:

  • Bekanntmachung der französischen Kultur und der Werke französischer Künstler: Das kulturelle Netzwerk Frankreichs im Ausland organisiert jährlich über 26.000 Kulturveranstaltungen.
  • Entwicklung dauerhafter Netzwerke zwischen Kulturschaffenden wie auch Verantwortlichen der Kulturpolitik, um auf Anfragen und Erwartungen ausländischer Künstler und Fachkreise einzugehen.
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Nuit Blanche in Zagreb, Anamorphose eines Wals von Etien’ (im Rahmen von Rendez-vous, dem Frankreich-Festival in Kroatien). Foto : Nina Đurđević

Die Kunstpolitik Frankreichs auf internationaler Ebene orientiert sich an drei Prioritäten:

Verbreitung der zeitgenössischen Kreation in allen ihren Formen

  • Im Ausland mit Veranstaltungen wie Baltic Sounds French für zeitgenössische Musik, France Danse für zeitgenössisches Ballett oder Paris Calling in London für zeitgenössische Kunst. Darüber hinaus gibt es auch Austausche zwischen Galerien wie Berlin-Paris oder Festivals für mehrere Kunstgattungen wie Croisements in China.
  • In Frankreich mit der Plattform Focus: Seit 2008 bietet Focus ausländischen Programmplanern im Rahmen eines international anerkannten Festivals die Möglichkeit, neuere Kreationen von in Frankreich lebenden Künstlern in den Bereichen Tanz, Theater, Zirkus und Straßenkunst kennenzulernen.

Ausstrahlung der französischen Kultur und praktische Umsetzung der kulturellen Vielfalt

Mit verschiedenen „Saisons“, „Jahren“ oder „Festivals“ wollen wir jeweils den kulturellen Reichtum eines anderen Landes in Frankreich präsentieren bzw. die Ausstrahlung unserer eigenen Kultur über die Grenzen hinaus fördern:

Im Rahmen von Initiativen wie dem Frankreich-Festival in Kroatien (2015), dem Frankreich-Korea-Jahr (2015-2016) oder dem Frankreich-Kolumbien-Jahr (2016) werden überall in den Partnerstaaten zusammen mit lokalen Behörden und Partnern Hunderte von Veranstaltungen in den Bereichen Kunst, Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft organisiert.

Anderen Ländern gewidmete Saisons, Jahre und Festivals in Frankreich bieten Gelegenheit, dem breiten Publikum die Kreativität des jeweiligen Gastlands auf sämtlichen Gebieten nahezubringen. Seit dem „Indien-Jahr“ 1985 wurden auf diese Weise in Paris wie auch in den französischen Regionen rund dreißig Länder mit ihren verschiedenen Facetten vorgestellt, darunter Armenien (Arménie mon amie), Russland, Kroatien (Croatie la voici !), China im Jahr 2014 (France-Chine 50) sowie Singapur (Singapour en France, le Festival) und Korea (Année France-Corée) im Jahr 2015.

Die Saisons sind ein anerkanntes Label und sind international begehrt. Viele Länder haben den Wunsch, sich an diesem Austausch zu beteiligen, und interessieren sich für das Know-how Frankreichs als Vorreiter in diesem Bereich. Seit 1985 wurden ca. 50 „Saisons“, „Jahre“ oder „Festivals“ organisiert.

Stärkung der fachlichen Fähigkeiten in den verschiedenen Kunstsparten

Frankreich führt darüber hinaus auch eine bereichsspezifische Entwicklungs- und Kooperationspolitik gegenüber den Staaten der „Zone de Solidarité Prioritaire“ (ZSP). Es handelt sich um das Programm „Afrique et Caraïbes en créations“, dessen Management dem Institut français übertragen wurde. Die Schwerpunkte dieses Programms sind:

  • Förderung des Zugangs zum nationalen und internationalen Markt;
  • Entwicklung der Kulturwirtschaft, sodass die betreffenden Länder/Gebiete vom Reichtum ihrer kulturellen Produktion profitieren können.

Das Programm setzt sich aus diversen großen Themenveranstaltungen in Afrika und der Karibik zusammen, die gleichzeitig als fachliche Branchenplattformen konzipiert sind: Biennale „Danse l’Afrique Danse", „Rencontres de Bamako“, Biennale „Danses Caraïbe“, „L’Afrique est à la Mode“ usw.

Letzte Aktualisierung: Oktober 2015