Nizza: Die Hauptstadt des Riviera-Tourismus kandidiert für UNESCO-Welterbe (Paris, 13. Januar 2020)

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Gemeinsames Kommuniqué des Ministeriums für Europa
und auswärtige Angelegenheiten und des Ministeriums für Kultur

Der Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten Jean-Yves Le Drian und der Minister für Kultur Franck Riester geben die Bewerbung von „Nizza, Hauptstadt des Riviera-Tourismus“ um die Aufnahme in die Liste des UNESCO-Welterbes bekannt.

In Nizza entstand Ende des 18. Jahrhunderts eine neue Art der Stadtplanung, die zunächst auf den Winter- und in einem zweiten Schritt auf den Sommertourismus ausgerichtet wurde. An einem außergewöhnlichen Ort, inmitten von Meer und Gebirge, entwickelte sich aus einem bereits vorhandenen Stadtkern eine neuartige, kosmopolitische Stadt, deren Entwicklung zwischen 1760 und 1960 durch ihre Funktion als Ferienort bestimmt wurde.

Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führte Nizzas internationaler Erfolg zur Entwicklung ähnlicher Stadtplanungsprojekte an weiteren Orten entlang der Küste, die ein vergleichbares Relief und Klima aufweisen. Nizza gilt aufgrund seines städtischen Ausmaßes und der Vielfältigkeit seines Kulturerbes als Referenzstadt der französischen Riviera.

Das UNESCO-Welterbekomitee wird die Bewerbung Nizzas bei seiner Sitzung im Juni 2021 prüfen.

„Mit der Kandidatur von Nizza, Hauptstadt des Riviera-Tourismus, wird die Entwicklung von Frankreichs Kultur, Erbe und Tourismus zur Geltung gebracht. Die Aufnahme Nizzas in die UNESCO-Welterbeliste wird die Attraktivität und kulturelle Bedeutung aller französischen Gebiete stärken“, erklärte Jean-Yves Le Drian.

„Die Bewerbung von Nizza, für die wir uns in diesem Jahr einsetzen möchten, ist äußerst originell. Ziel ist es, den Wert des Erbes einer neuen Art von Stadtplanung, die gleichzeitig kosmopolitisch und freizeitorientiert ist, anzuerkennen. Durch das, was ab Ende des 18. Jahrhunderts in Nizza passierte, wurde ein wichtiger Teil unserer Moderne erfunden", so Franck Riester.