Straßburg, ein „kapitales“ Engagement der Europäischen Hauptstadt zur Förderung des "Europäischen Freiwilligen Dienst"

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Ein Projekt dezentralisierter Zusammenarbeit zwischen Frankreich (Straßburg), der Ukraine (Kreis Barnitsa, Kiew), Marokko (Fès), Georgien (Kutaissi), Italien (Rovereto), Deutschland (Stuttgart) und Bulgarien (Varna).

Das Projekt und seine Ziele

Das Projekt „Straßburg, ein „kapitales“ Engagement der Europäischen Hauptstadt zur Förderung des Europäischen Freiwilligen Dienst“ bietet jungen Straßburgern die Gelegenheit, verstärkt und auf konkrete Weise ihr Bürgerengagement zu zeigen. Dabei können insbesondere all diejenigen, die noch keinerlei internationale Auslandserfahren gemacht haben, seit September 2016 mit Hilfe dieses Programms zahlreiche Volontariate in den Partnerstädten des Straßburger Clubs, so beispielsweise in Stuttgart, Kiew (Ukraine), Kutaissi (Georgien), Varna (Bulgarien) und in Rovereto (Italien), aber auch in Fès (Marokko) absolvieren.

Dieser Ansatz folgt den genauen Orientierungszielen, die sich der Straßburger Oberbürgermeister Roland Ries mit seiner Bürgerinitiative „Ouvrons-là!“ („Machen wir das Maul auf!“) auf die Fahne geschrieben hat.

Das auf der Internetseite „Lieu d’Europe“ angebotene Volontariat-Programm besteht aus gemeinnützigen Aktivitäten, darunter der Empfang von Flüchtlingen, der Kampf gegen Diskriminierung, die Integration von Minderheiten und der Jugend. Die Straßburger Volontäre sind im Rahmen ihrer Missionen als junge Botschafter für Straßburg, Europäische Hauptstadt, die sich für ein verstärkt demokratisches, solidarisches und weltoffenes Europa einsetzt, unterwegs.

Im selben Zeitraum hat die Stadt Straßburg in ihrer Verwaltung Volontäre aus den europäischen Partnerstädten empfangen, die sich in den Dienst der Straßburger gestellt haben und Aufgaben in den Bereichen Bildung, Studienalltag, Förderung eines aufblühenden Europas sowie im Transport ausgeführt haben.

Erfahrungsberichte aus der Stadt Straßburg

„Die Entwicklung des Volontariats in Europa ist für die Stadt Straßburg von großer Bedeutung. Diese 2015 ins Leben gerufene Initiative mobilisiert das Städtepartnernetz um ein gemeinsames Anliegen: Das Engagement der Jugend in Europa und weltweit.“

Nawel Rafik-Elmrini, Beauftragte des Bürgermeisters der Stadt Straßburg für europäische und internationale Beziehungen.

Und wie sieht die Jugend das Projekt?

Ein Erfahrungsbericht von Sonia Golini, Straßburgerin im EFD-Programm in Varna (Bulgarien)

Durch meine Teilnahme am Europäischen Freiwilligen Dienst in Varna entdecke ich eine Kultur, die mir völlig fremd ist, und ich lerne ganz viele unterschiedliche Menschen kennen.

Ein Erfahrungsbericht von Shorena Khukhua aus Kutaissi (Georgien), Teilnehmerin im EFD-Programm in Straßburg

Hier in Straßburg zu sein, ist eine echte Herausforderung für mich. Ich möchte diese Gelegenheit wahrnehmen, um mehr über Frankreich, seine Kultur, seine Traditionen und seine Sprache, die so wunderbar ist, zu lernen.

Ein Erfahrungsbericht von Annika Pade aus Paderborn, Teilnehmerin am EFD-Programm in Straßburg

Lieu d’Europe gibt mir die Möglichkeit, an mehreren unterschiedlichen Projekten teilzunehmen: Workshop zur Sprachsensibilisierung, aber auch kulturelle Events und politische Debatten.

Ein Erfahrungsbericht von Kevin Rossaro aus Rovereto (Italien),Teilnehmer im EFD-Pogramm in Straßburg

Durch meine Mitarbeit im Kindergartenteam der Stadtverwaltung Straßburg entdecken die Kinder jeden Tag auf spielerische Art ein bisschen mehr über mein Heimatland Italien.

Ein Erfahrungsbericht von Lisa Cornali aus Rovereto (Italien), Teilnehmerin im EFD-Programm in Straßburg

Es ist wunderbar hier in Straßburg zu sein! Es gibt mir die Gelegenheit, eine neue Welt zu entdecken! Ich arbeite in einer stimulierenden Umgebung und lerne Menschen kennen, die mir helfen, sowohl persönlich als auch beruflich zu wachsen und mich weiterzuentwickeln. Alle jungen Leute sollten ein Volontariat machen, um aus sich herauszugehen.

Ein Erfahrungsberichte der 10 Jugendlichen im zweimonatigen EFD-Programm in Fes (Marokko)

„Durch meinen EFD-Austausch in Fes (Marokko) habe ich insbesondere soziale Kompetenzen entwickelt, eine mir fremde Kultur kennengelernt, und es hat mich auch gelehrt, wie ich jungen Menschen in Marokko helfen kann.“

„Durch meinen Einsatz in dem EFD-Programm in Fes habe ich Hoffnung gewonnen. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich mich für eine gute Sache nützlich machen konnte. Einer Gruppe Menschen anzugehören, welche dieselben Werte teilen, und völlig in den Alltag einer Bevölkerung einzutauchen, sind wichtige Grundlagen, die einem helfen, viel über sich selbst und über andere zu erfahren. Das Selbstvertrauen, das ich aus Austausch im Rahmen des EFD schöpfen konnte, hat mir auch meinen beruflichen Weg klarer aufgezeigt, sodass ich jetzt Lust auf ein weiteres Volontariat habe“.

„Durch das EFD-Projekt konnte ich Kindern in Not helfen und ihnen, wenn auch nur für einen Moment, eine Freude bereiten. In beruflicher Hinsicht hat mir diese Reise gezeigt, dass ich mit meinem Wunsch, Sozialpädagogin zu werden, richtig liege. Dieser Aufenthalt hat mir wirklich viel gebracht.“

„Gemeinsames Teilen und Solidarität sind Werte, die mir sehr wichtig sind, und beides finde ich im freiwilligen Dienst wieder. Aus diesem Grund war ich hochmotiviert während des Austauschs in Fes. Während dieses Aufenthalts habe ich viel von anderen gelernt, aber auch über mich selbst habe ich viel gelernt. Es hat sich bestätigt, in welchem Bereich ich mich beruflich engagieren möchte. Ich habe das Berufsumfeld gefunden, das mir gefällt und darin möchte ich auch in Zukunft weiterarbeiten.“

„Der Hauptbeweggrund für die Teilnahme am EFD-Austausch in Fes war es, mit den Jugendlichen aus sozial schwächeren Vierteln, Musik zu teilen und zu erlernen.“

"Dieser Austausch in Fes war für mich eine wunderbare Gelegenheit, zu erfahren, was internationale Solidarität im Einzeln bedeutet.“

„Durch das EFD-Projekt in Fes bot sich für mich die Gelegenheit, unmittelbar mit Kindern zusammenzuarbeiten und mich ganz ihrer Erziehung zu widmen, wodurch ich Kompetenzen für ein pädagogisches Arbeiten mit den kleinsten unter ihnen entwickeln konnte. Ich habe auch gelernt, mehr über mich selbst zu erfahren und mich weiterzubilden.“

„Ich habe mich für eine Teilnahme am EFD in Fes entschieden, weil ich davon überzeugt bin, dass dieses Projekt nicht nur eine gute Gelegenheit für die berufliche Orientierungszeit nach dem Abitur ist, sondern dass man dabei auch die Fähigkeit zur Toleranz erwirbt und lernt, sowohl in der Gemeinschaft zu leben als auch Multikulturalität in all ihren Facetten für heranwachsende Jugendliche wie mich wahrzunehmen. Auch empfinde ich das Projekt als grundlegend wichtig für Gesellschaften, deren Strukturen immer steifer zu werden drohen, um dem Konservatismus entgegenzuwirken.“

„Der Gedanke, an einem Sozialprojekt in Marokko teilzunehmen, war eine Gelegenheit, meine Weltanschauung zu erweitern, etwas über die maghrebinische Kultur zu lernen und mich in den Dienst anderer zu stellen. Meine Begeisterung auf andere zuzugehen, mein dynamisches Wesen und meine Lust mit anderen zusammenzuarbeiten, um in einem menschlich warmherzigen und solidarischen Umfeld etwas aufzubauen, liegt mir einfach und so kam es, dass ich an dem EFD-Projekt teilnehmen wollte.“