SESAM‘GR: junge Menschen im Zentrum der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit des Departments Moselle

Im Rahmen der Kampagne des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten über die dezentralisierte und grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich stellen wir ihnen das vom Rat des Departements Moselle geförderte Projekt „SESAM‘GR“ vor: ein konkretes Beispiel für die Projekte und Dynamiken, die im Zuge der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ins Leben gerufen werden.

Das Projekt

Seit 2016 führt der Rat des Departements Moselle das Projekt „SESAM‘GR“ durch, bei dem er federführend ist und von etwa zwanzig französischen, belgischen, luxemburgischen und deutschen Partnern innerhalb des grenzüberschreitenden Kooperationsraums der Großregion unterstützt wird. Zu den deutschen Partnern gehören insbesondere die Bundesländer Rheinland-Pfalz und das Saarland. Mit der Initiative soll eine grenzüberschreitende Achse für Mehrsprachigkeit, Interkulturalität und Berufsorientierung für junge Menschen der Großregion geschaffen werden.

Die Ziele

„SESAM‘GR“ ist ein Projekt, mit dem angestrebt wird, den großen Herausforderungen zu begegnen, denen die jungen Menschen heutzutage gegenüberstehen: die notwendige Öffnung der Schule nach außen, der digitale Wandel, die rasante Entwicklung der Berufslandschaft, das Arbeiten in Netzwerken, die neuen Lernmethoden usw. Ziel dabei ist es, den jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, sich besser in eine grenzüberschreitende Umgebung einzufügen und innerhalb der Großregion zu leben, sich zu entfalten und zu arbeiten. Zahlreiche Aktionen im Bereich Bildung werden auf die Beine gestellt, zu deren Realisierung eine Vielzahl von Bildungsakteuren mobilisiert werden.


Journée thématique « Faites de l’allemand », élèves de l’école de Théding (Moselle) © Ecole de Théding et Conseil départemental de la Moselle

Veranstaltung „Lern Fest Deutsch“, Schüler der Grundschule Théding (Moselle) © Grundschule Théding und Rat des Departements Moselle

Die Instrumente

Um diese Ziele zu erreichen, werden verschiedene Maßnahmen für Jung und Alt in die Wege geleitet:
• begleitende und stärkende Maßnahmen der mehrsprachigen Ausbildungsverläufe vom Kindergarten bis in die weiterführenden Schulen;
• Projekte zur Weiterentwicklung der interkulturellen Kompetenzen der jungen Menschen mit Blick auf die Förderung einer gemeinsamen Bürgerschaft
• und schließlich Aktionen zur Vorbereitung der zukünftigen Erwerbstätigen auf die beruflichen Perspektiven in der Großregion.

Konkret ermöglicht das Projekt „SESAM‘GR“ die kooperative Schaffung von neuartigen pädagogischen und didaktischen Konzepten sowie die gemeinsame Gestaltung von Fortbildungen und pädagogischen Materialien. Zudem bezieht das Programm informelle Bildungsakteure (z. B. das Verbandswesen) mit ein und fördert einen interkulturellen Ansatz, der seinen Ausdruck in Begegnungen, Interaktionen und der Realisierung von gemeinsamen Projekten für Kinder und Jugendliche mit verschiedenen kulturellen und sprachlichen Hintergründen findet.

Die Ergebnisse

Dank des Projektes konnten zahlreiche Fortschritte erzielt werden. Es wurde ein starkes Team von Partnern geschaffen, das über die vertretenen Nationalitäten und Strukturen hinausgeht. Durch „SESAM‘GR“ konnten außerdem eine kollektive Arbeitsmethode und gemeinsame Konzepte festgelegt, gemeinsame Projekte durchgeführt und ein Netzwerk von Experten und Ansprechpartnern gebildet werden. Zusätzlich wurden eine Vielzahl von Aktivitäten entwickelt, an denen jährlich über 20 000 junge Menschen teilnehmen: grenzüberschreitendes Theaterfestival, Sprachworkshops, Technobot Transfrontalier (grenzüberschreitender Robotikwettbewerb), Ressourcen-Portal SESAM‘GR, Kolloquien und Seminare, Expertentreffen,…

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