Start des deutsch-französischen Museumsdialogs im Centre Pompidou (04.05.2022)

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Deutschland und Frankreich haben beschlossen, die deutsch-französische Zusammenarbeit im Museumsbereich zu intensivieren und am 4. Mai 2022 eine Initiative ins Leben gerufen, die Museumsexperten aus beiden Ländern zusammenbringen soll. Der Deutsche Museumsbund übernimmt die Leitung des Projektes. Die Auftaktsitzung fand im Anschluss an das Treffen der Direktorinnen und Direktoren von Museen und Verwaltungen, die für die Museumspolitik zuständig sind, statt, das im Rahmen der französischen EU-Ratspräsidentschaft am 3. und 4. Mai im Centre Pompidou zum Thema "Museen in Europa: Welche Herausforderungen für die Zukunft?" veranstaltet wurde.

Bei den von Xavier Rey, dem Direktor des Musée national d’art moderne-Centre de création industrielle (Centre Pompidou), eröffneten Arbeiten des deutsch-französischen Museumsdialogs legte der wissenschaftliche Rat des Projekts, der sich aus vier deutschen und vier französischen Fachleuten zusammensetzt, die Eckpunkte der Überlegungen für die kommenden zwei Jahre fest. Das Projekt wird sich insbesondere mit den folgenden vier Schwerpunkten befassen:legte der wissenschaftliche Rat des Projekts, der sich aus vier deutschen und vier französischen Fachleuten zusammensetzt, die Eckpunkte der Überlegungen für die kommenden zwei Jahre fest. Das Projekt wird sich insbesondere mit den folgenden vier Schwerpunkten befassen:

• Provenienzforschung und Umgang mit Sammlungen aus kolonialem Kontext kolonialem Kontext
• Bildung, Kulturvermittlung und Entwicklung des Publikums
• Digitale Nutzung und Verbreitung von Sammlungen
• Der Dialog zwischen Museen und den Akteuren der französischen und deutschen Kultur- und Kreativwirtschaft im Museumsbereich

Der erste Schwerpunkt zur Proveniensforschung und dem Umgang mit Sammlungen, aus kolonialen Kontexten, wird Gegenstand eines Treffens im Laufe des Jahres 2022 sein. Wiebke Ahrndt, Direktorin des Übersee-Museums Bremen, erläuterte: " Wir fangen nicht bei Null an. Vor allem im Bereich der Ethnologie arbeiten die Museen auf internationaler Ebene viel zusammen. Das konnten wir am 4. Mai hervorheben. Die Herausforderung besteht darin, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, sie an den Ergebnissen dieser Arbeitsgruppen teilhaben zu lassen."aus kolonialen Kontexten, wird Gegenstand eines Treffens im Laufe des Jahres 2022 sein. Wiebke Ahrndt, Direktorin des Übersee-Museums Bremen, erläuterte: " Wir fangen nicht bei Null an. Vor allem im Bereich der Ethnologie arbeiten die Museen auf internationaler Ebene viel zusammen. Das konnten wir am 4. Mai hervorheben. Die Herausforderung besteht darin, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, sie an den Ergebnissen dieser Arbeitsgruppen teilhaben zu lassen."

Paul Lang, Direktor der Straßburger Museen, äußerte sich zu den Herausforderungen der Kulturvermittlung: ”Mit den neuen Technologien hat sich das Verhältnis der neuen Generationen zum Bild verändert. Der Besuch einer Internetseite kann den Besuch eines Museums ersetzen, und die Gesundheitskrise hat in dieser Hinsicht als Beschleuniger gewirkt. Unsere Aufgabe ist es, daran zu erinnern, dass die Existenzberechtigung der Institution Museum darin besteht, das Originalwerk verständlich zu machen. Es ist unsere Pflicht, den Wechsel des Publikums zu gewährleisten. Dies ist eine Herausforderung für die Zivilisation.”

Auch der Digitalisierung wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt, zu der sich Christina Haak, stellvertretende Generaldirektorin der Staatlichen Museen zu Berlin, äußerte: ”Unser Treffen ist ein starkes Signal, dass wir angepasste Regelungen sowie personelle und finanzielle Mittel brauchen, um die Ergebnisse aus erfolgreichen Projekten über ihre eigentliche Laufzeit hinaus nachhaltig in den Museen implementieren zu können.“Haak, stellvertretende Generaldirektorin der Staatlichen Museen zu Berlin, äußerte: ”Unser Treffen ist ein starkes Signal, dass wir angepasste Regelungen sowie personelle und finanzielle Mittel brauchen, um die Ergebnisse aus erfolgreichen Projekten über ihre eigentliche Laufzeit hinaus nachhaltig in den Museen implementieren zu können.“

Jean-Francois Chougnet, Präsident des Museums der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers (Mucem), wies auf die Diskrepanz zwischen der Zeitlichkeit der Sammlungen und der Zeitlichkeit der digitalen Werkzeuge hin: "Die Museumswelt ist langfristig angelegt, die Sammlungen sind so konzipiert, dass sie über Jahre hinweg bestehen bleiben., während sich die Technologie extrem schnell verändert, in wenigen Wochen oder Monaten." Europas und des Mittelmeers (Mucem), wies auf die Diskrepanz zwischen der Zeitlichkeit der Sammlungen und der Zeitlichkeit der digitalen Werkzeuge hin: "Die Museumswelt ist langfristig angelegt, die Sammlungen sind so konzipiert, dass sie über Jahre hinweg bestehen bleiben., während sich die Technologie extrem schnell verändert, in wenigen Wochen oder Monaten."

Diese Forschungsschwerpunkte werden im Jahr 2022 Gegenstand eines Aufrufs zur Interessenbekundung sein, um französische Experten auszuwählen, die sich in einem der vier Themenbereiche engagieren möchten. Das gesamte Projekt wird außerdem durch Online-Sitzungen einer breiteren Gemeinschaft zugänglich gemacht.

Das Projekt wird im Rahmen der französischen Ratspräsidentschaft der Europäischen Union im ersten Halbjahr 2022 gestartet und vom Deutschen Museumsbund (DMB) betrieben.
Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem französischen Außenministerium gefördert und erhält Unterstützung vom französischen Kulturministerium.

Zusammensetzung des Lenkungsausschusses:

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und MedienBeauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Ministère de la Culture
Ministerium für Europa und Auswärtige Angelegenheiten
Französische Botschaft in Deutschland
Deutscher Museumsbund

Zusammensetzung des Wissenschaftsrats:

Sammlungen aus kolonialen Kontexten
Übersee-Museum Bremen
Museum Quai Branly - Jacques Chirac

Kulturvermittlung und Entwicklung des Publikums/
Museen in Straßburg
Museumsdienst Köln

Nutzung der digitalisierten Sammlungen
Staatlichen Museen zu Berlin
Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers (MUCEM)

Kultur- und Kreativwirtschaft und Museen
Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM)
Nationalmuseum für moderne Kunst - Centre Pompidou

Kontakt: Deutscher Museumsbund e.V.

05.05.22