55 Jahre: Das Deutsch-Französische Jugendwerk feiert Geburtstag (05.07.18)

Teilen

Am 5. Juli 1963, knapp ein halbes Jahr nach Unterzeichnung des Elyséevertrages, wurde das Deutsch-Französische Jugendwerk gegründet. Seine Aufgabe, nach vielen kriegerischen Auseinandersetzungen die deutsche und die französische Jugend miteinander in Kontakt zu bringen, war eine der Säulen des Vertrages. Die Arbeit des DFJW war damit von Anfang an eine der essentiellen Triebkräfte für die Versöhnung der beiden Staaten.

55 Jahre Austausch und interkulturelle Expertise
In den vergangenen 55 Jahren hat das DFJW insgesamt über 8,4 Mio. Jugendlichen mehrerer Generationen interkulturelle Begegnungen in den Bereichen Sport, Kultur, Schule, Hochschule und Beruf ermöglicht und sich dabei stets auch selbst erneuert. Entstanden ist eine Organisation, die heute Alle im Alter zwischen 3 und 30 fördert. 320.000 Austauschprogramme haben ein Netzwerk in den Bevölkerungen geschaffen, das in Europa, z.B. mit seinen 2.200 Partnerschaften, seinesgleichen sucht.

Die interkulturellen Methoden, die das DFJW in 55 Jahren entwickelt hat, schlagen Brücken zwischen Kulturen, Generationen und Gesellschaften und haben heute Vorbildcharakter. Ähnliche Strukturen, z.B. das Deutsch-Polnische Jugendwerk und zuletzt das Jugendwerk der Westbalkanstaaten RYCO, wurden bereits mit Impulsen des DFJW gegründet.

55 Jahre – Ein europäischer Auftrag für die Zukunft
In einem gewachsenen Europa ist die integrative Arbeit des DFJW heute von größerer Bedeutung denn je. Es gilt, die Stärken des Jugendwerkes in der interkulturellen Bildungsarbeit innovativ zu nutzen und in den Dienst Europas zu stellen sowie die zahlreichen Programme zum Jugendaustausch Teilnehmenden aus Drittländern in Europa und darüber hinaus zu öffnen.

Im Januar 2018 bekundeten Angela Merkel und Emmanuel Macron ihren Wunsch, die deutsch-französischen Beziehungen mit einem erneuerten Vertrag zu vertiefen. In der von Bundestag und Assemblée nationale gemeinsam verabschiedeten Resolution kommt dem DFJW abermals eine Schlüsselrolle bei der Förderung der „Mobilität von Studierenden, Auszubildenden und jungen Berufstätigen zwischen Frankreich und Deutschland“ zu.

Seit Jahren nehmen zudem die Themen Diversität der Zielgruppen und Partizipation von Jugendlichen jeglicher Herkunft einen zentralen Stellenwert ein. Diese Arbeit muss weitergeführt werden im Sinne einer sozialen und internationalen Integration der deutschen, französischen und europäischen Jugend.