Das Weimarer Dreieck

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Die Gründung des Weimarer Dreiecks von den französischen, deutschen und polnischen Außenministern Roland Dumas, Hans-Dietrich Genscher und Krzysztof Skubiszewski 1991 stützte sich auf die Idee, dass Frankreich, Deutschland und Polen grundsätzlich eine gemeinsame Zukunftsvision für Europa teilten und dass die Aussöhnung der Gesellschaften die Voraussetzung für ein koordiniertes Vorgehen in Europa bildete.

Zunächst als ausgezeichnetes Forum zum Beistand für Deutschland und Polen bei ihrer Aussöhnung nach dem Vorbild der deutsch-französischen Erfahrung und später bei der Unterstützung und Vorbereitung des Beitritts Polens zur Europäischen Union wurde das Weimarer Dreieck diesen ursprünglichen Erwartungen gerecht.

Nach dem Beitritt Polens im Jahre 2004 hat es sich tiefgreifend weiterentwickelt und sich die enge Zusammenarbeit der Regierungen der drei Länder im Hinblick auf wesentliche europäische Themen zum Hauptziel gemacht. Die ab 1993 organisierten Gipfeltreffen der Staatschefs sowie die zahlreichen Ministertreffen haben zur Annäherung der Standpunkte in Bezug auf wichtige europäische Fragen und zur Überwindung der bilateralen Spannungen geführt.

Siehe auch:Treffen von Jean-Marc Ayrault mit seinen deutschen und polnischen Amtskollegen anlässlich des 25. Jahrestages des Weimarer Dreiecks (Weimar und Berlin, 28. – 29. August 2016)
Die konkrete Zusammenarbeit erstreckt sich über viele Gebiete, darunter auswärtige Angelegenheiten, gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Forschung, Hochschulzusammenarbeit, Kultur und dezentrale Zusammenarbeit.