Die Geburtsstunde Europas: die Unterzeichnung des Vertrags über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl

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18. April 1951-18. April 2021: 70 Jahre EGKS-Vertrag
  • Anlässlich des 70. Jubiläums der Unterzeichnung des Vertrags über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) präsentieren wir Ihnen unsere Sonderausstellung, die diesem in seiner Urschrift im diplomatischen Archiv des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten aufbewahrten Gründungsdokument des europäischen Aufbauwerks gewidmet ist.
  • Entdecken Sie von zu Hause aus eine Auswahl größtenteils unveröffentlichter Dokumente, die in unserem Archiv in La Courneuve aufbewahrt sind.

Am 9. Mai 1950 legte der französische Außenminister Robert Schuman den Grundstein des für die Sicherung des Friedens unerlässlichen europäischen Aufbauwerks, indem er die Schaffung einer gemeinsamen Struktur zur Verwaltung der Kohle- und Stahlressourcen vorschlug.
Seine Erklärung im Salon de l‘Horloge des Quai d‘Orsay war in verschiedener Hinsicht von symbolischer Bedeutung:

  • Einerseits enthielt sie den Vorschlag, die während der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts verfeindeten Länder zusammenzubringen und den alten Groll zu überwinden,
  • und bildete andererseits durch die Gründung einer Organisation, die den anderen europäischen Ländern – wenn sie es wünschen – zum Beitritt offensteht, den Anfang des europäischen Aufbauwerks.
    Knapp ein Jahr später, am 18. April 1951, unterzeichnete Robert Schuman an der Seite seiner deutschen, belgischen, niederländischen, luxemburgischen und italienischen Amtskollegen den Vertrag über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) und damit der ersten supranationalen europäischen Organisation mit eigenen Institutionen. Weitere Gemeinschaften folgten nach diesem Vorbild, so beispielsweise die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft im Jahr 1957, und schafften innerhalb Europas Formen der Solidarität bis hin zur Gründung der Europäischen Union, so wie wir sie heute kennen.

Diese Sonderausstellung wurde anlässlich der Unterzeichnung des Vertrags über die Gründung der EGKS vor 70 Jahren online veröffentlicht. Grundlage der Ausstellung ist das Werk L’héritage européen de Robert Schumann. Du fédéralisme à la souveraineté („Robert Schumans europäisches Erbe. Vom Föderalismus zur Souveränität“– Georges-Henri Soutou (Hrsg.), Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten/Ausschuss für geschichtliche und wissenschaftliche Arbeiten, 2020), aus dem umfangreiche Auszüge sowie die Auswahl von Dokumenten des diplomatischen Archivs mit ihren Begleitnotizen übernommen wurden.

Klicken Sie auf die nachstehenden Fotos, um zur Ausstellung zu gelangen! Wir wünschen Ihnen einen schönen Besuch!