Rückkehr der Vereinigten Staaten zum Übereinkommen von Paris – Gemeinsame Pressemitteilung von Jean-Yves Le Drian, Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten und Barbara Pompili, Ministerin für den ökologischen Wandel (22. Januar 2021)

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Vor dem Hintergrund, dass die Vereinigten Staaten soeben beschlossen haben, dem Übereinkommen von Paris erneut beizutreten, freut sich Frankreich über das volle Engagement der Vereinigten Staaten an der Seite all derer Staaten, die dem Klimawandel entschlossen entgegenwirken. Welcome back! Wie es der Präsident der Französischen Republik bereits zum Ausdruck gebracht hat, werden wir die Herausforderungen unserer Zeit nur gemeinsam bewältigen können. Nur gemeinsam werden wir den Klimakurs ändern können, indem wir für unseren Planeten handeln.

Die Folgen der Erderwärmung treten immer deutlicher zu Tage, so auch in den Vereinigten Staaten, die durch heftige Weltbrände, Überschwemmungen und Hurrikans auf eine harte Probe gestellt wurden. Die Bürger fordern einen engagierten Einsatz angesichts dieser Jahrhunderts-Herausforderung.

2020 wurde eine Bewegung gestartet, damit alle Länder ihre Klimaziele bis zur COP 26, die Ende des Jahres in Glasgow stattfinden wird, weiter anheben. Beim Climate Ambition Summit, der anlässlich des fünften Jubiläums des Übereinkommens von Paris von den Vereinten Nationen, dem Vereinigten Königreich und Frankreich veranstaltet wurde, machten über 70 Länder neue Ankündigungen in Bezug auf Klimaneutralität, die Erhöhung der national festgelegten Beiträge oder Klimafinanzierung.

Die Pandemiekrise muss es uns ermöglichen, den ökologischen Wandel auf globaler Ebene zu beschleunigen, um bis Mitte dieses Jahrhunderts die Klimaneutralität der Wirtschaften zu erreichen und hunderttausende neue grüne Arbeitsplätze zu schaffen. Wir sind voneinander abhängig und wie Viren machen auch Treibhausgase nicht vor Grenzen Halt. Internationale Zusammenarbeit und Solidarität sind der einzige Weg, um dieser Herausforderung zu begegnen und unseren Planten, unser gemeinsames Gut, zu schützen.

Die EU kündigte im Dezember 2019 an, klimaneutral zu werden, und ein Jahr später, dass sie ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber 1990 um mindestens 55 Prozent sinken werde, was von ihrer globalen Führungsrolle zeugt. Mit 23 Milliarden Euro im Jahr 2019 ist die Europäische Union der größte Geber in Sachen Klimafinanzierung weltweit.

Heute haben sich Staaten, die gemeinsam etwa 65 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantworten und 70 Prozent der Weltwirtschaft ausmachen, zu Null-Emissionen oder Klimaneutralität verpflichtet. In diesem globalen Kampf ist der Einsatz aller, und auch der Vereinigten Staaten, gefragt. Wir hoffen außerdem, dass die Vereinigten Staaten in den Grünen Klimafonds zurückkehren werden, dessen Co-Vorsitz dieses Jahr Frankreich und Mexiko innehaben.

Über das Übereinkommen von Paris hinaus liegt es Frankreich und seinen europäischen Partnern am Herzen, mit den Vereinigten Staaten einschließlich innerhalb der G7 und der G20 zusammenzuarbeiten und die wichtigen Termine 2021 in Sachen Schutz der biologischen Vielfalt und der Umwelt zu einem Erfolg werden zu lassen.