Olympische und Paralympische Spiele: In der Zielgerade für Paris 2024

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Frankreich richtet die kommenden Olympischen und Paralympischen Spiele aus. Sie finden von 26. Juli bis 11. August bzw. von 28. August bis 8. September 2024 statt. Dieses zweifache sportliche Großereignis erfordert eine starke Mobilisierung seitens des Ministeriums für Europa und Auswärtige Angelegenheiten.

(Fast) noch nie wurde Sport so zelebriert

2024 wird Frankreich erstmals seit hundert Jahren die Olympischen Sommerspiele ausrichten, und zum ersten Mal in seiner Geschichte die Paralympischen Spiele. 15.000 Athleten, mehr als 9.000 akkreditierte Journalisten und knapp 1,5 Millionen Zuschauer aus aller Welt werden dazu nach Frankreich kommen. Das Ereignis wird auch im Ausland sehr aufmerksam verfolgt werden, gerechnet wird mit 4 Milliarden Fernsehzuschauern.

Besonders prägend für die Spiele werden Wettkämpfe an den symbolträchtigsten, spektakulärsten Orten von Paris und im Großraum Paris sein (Champ de Mars, Grand Palais, Invaliden, Place de la Concorde, Versailles usw.). Neben der Hauptstadt, die ihre schönsten Sehenswürdigkeiten zu diesem Anlass zur Schau stellen wird, werden auch die Regionen Frankreichs mobilisiert sein. So finden beispielsweise die Fußballwettkämpfe in sieben Städten statt (Paris, Nantes, Bordeaux, Lille, Lyon, Saint-Etienne, Nizza und Marseille), die Segelwettbewerbe in Marseille und die Surfwettkämpfe in Tahiti.

Im Mittelpunkt der Spiele stehen 28 olympische Sportarten, dazu kommen vier weitere Disziplinen: Klettern, Skateboard, Surfen und Breaking. In den Paralympischen Spielen treten Athleten in 22 sportlichen Disziplinen gegeneinander an.

Bei diesen Spielen sollen der Sport und die olympische Idee auf einzigartige Weise zelebriert werden; sie stehen außerdem für jedermann offen. Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele am 26. Juli 2024 wird erstmals außerhalb eines Stadions stattfinden und die Athletinnen und Athleten in Booten auf der Seine durch das Zentrum von Paris führen. Die Eröffnungsfeier der Paralympischen Spiele wird hingegen teilweise auf den Champs-Élysées und auf dem Place de la Concorde stattfinden.

Beispiellose Mobilisierung der diplomatischen Auslandsvertretungen

Die Olympischen und Paralympischen Spiele werden eine einmalige Gelegenheit sein, Frankreich, seine Regionen und Werte zu bewerben. Deshalb unterstützt die französische Außenpolitik dieses Projekt bereits seit der Kandidatur von Paris für 2024.

Seit mehreren Monaten ist das Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten für die Ausrichtung dieses sportlichen Großereignisses mobilisiert. Das französische Außenministerium spielt eine wichtige Rolle im konsularischen Bereich, um insbesondere die Ausstellung von Visen für zehntausende Familienangehörige von olympischen und paralympischen Athleten abzuwickeln, sowie im protokollarischen Bereich. Denn das Ministerium wird den Empfang zahlreicher Staats- und Regierungschefs abwickeln, die sich zu den Spielen nach Frankreich begeben. Mehr als hundert von ihnen werden zur Eröffnung der Olympischen Spiele am 26. Juli 2024 erwartet.

Schon 146 Botschaften machen mit beim Programm „Terre de Jeux 2024“ und zeugen dadurch von der Begeisterung und dem Ehrgeiz des diplomatischen Netzwerks, zum Erfolg der olympischen und paralympischen Spiele von Paris 2024 beizutragen und das Projekt mit den 2,5 Millionen Auslandsfranzosen zu teilen. 136 Botschaften, also mehr als 80 % der französischen Auslandsvertretungen, organisieren am 14. März 2024 einen großen Staffellauf „Relais autour du monde“ – 24 Stunden Sport nonstop auf allen fünf Kontinenten! Wenige Wochen vor Beginn der Spiele unterstreicht dieses Ereignis die Mobilisierung des Netzwerks der französischen Auslandsvertretungen und seine Entschlossenheit, den Sport auch weiterhin ins Zentrum unseres auswärtigen Handelns zu stellen.

Fokus auf Nachhaltigkeit und sparsamen Energieverbrauch

Das Organisationskomitee von Paris 2024 hat mehrere bedeutende Zusagen im Umwelt- und Sozialbereich gemacht, darunter insbesondere:

  • Klimaneutralität der Spiele mit dem Ziel, einerseits die CO2-Bilanz gegenüber den Auflagen der 2010-Jahre zu halbieren und andererseits die CO2-Emissionen des Events mehr als zu kompensieren;
  • Nutzung von 100 % erneuerbaren Energien an den Austragungsorten;
  • Gewährleistung des 95 %-igen Einsatzes existierender oder temporärer Infrastrukturen mit dem Ziel, sämtliche temporären Infrastrukturen wiederzuverwenden oder zu recyceln;
  • Bereitstellung umweltfreundlicher Mobilitätslösungen für Athleten und Zuschauer, damit 100 % der Austragungsorte mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind;
  • Einhaltung einer perfekten Parität zwischen Frauen und Männern unter den für die Olympischen Spiele qualifizierten Athletinnen und Athleten;
  • Stimulierung der Wirtschaftstätigkeit mit der Schaffung von über 150.000 Arbeitsplätzen und der Einbindung von über 1200 kleinen und mittleren Unternehmen im Rahmen der Ausschreibungen;
  • Stärkung der Attraktivität von Seine-Saint-Denis, einem Departement, das 80 % der Investitionen und einen Großteil der olympischen Anlagen auf sich vereint.

Darüber hinaus beschloss der französische Staat 2019 einen staatlichen Aktionsplans („Plan Héritage“) für die Olympischen und Paralympischen Spiele, der den Beitrag dieser Spiele zur Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung in zahlreichen Bereichen gewährleisten soll: Wirtschaft, Bildung, Beschäftigung, Gesundheit, Behinderte, Sport, Kultur und Umwelt. Zur Umsetzung des Aktionsplans trägt das Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten bei.

Zur Website des Organisationskomitees der Olympischen und Paralympischen Spiele von Paris 2024

Stand: Dezember 2023