Weltmädchentag (11 octobre 2019)

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Seit 2012 feiert die internationale Gemeinschaft am 11. Oktober Weltmädchentag, an dem auf die Herausforderungen und Diskriminierungen aufmerksam gemacht werden sollen, denen Mädchen mit Blick auf die Vorbereitung einer Zukunft, in der sie die gleichen Bedingungen wie Jungen haben, gegenüber stehen.

Auch wenn im letzten Jahrzehnt Fortschritte erzielt werden konnten (Verringerung der Kinderehen und Genitalverstümmelungen um 30 %, weltweite Parität zwischen Mädchen und Jungen in der Grundschule), muss noch viel getan werden. Nach wie vor werden jährlich zwölf Millionen Mädchen unter 18 Jahren verheiratet und fünfzehn Millionen jugendliche Frauen erfahren unter Zwang eingegangene sexuelle Beziehungen, während weltweit über 130 Millionen Mädchen keinen Zugang zu Bildung haben. Außerdem sind Mädchen besonders stark von bewaffneten Konflikten betroffen.

Frankreich ermutigt und unterstützt die Staaten, die eine Schulpflicht für Mädchen einführen, da Mädchen durch diese der Zugang zu Ausbildungsgängen in Zukunftsbereichen erleichtert wird, darunter beispielsweise in technischen und wissenschaftlichen Branchen, sowie die Staaten, die allen jungen Menschen einen besseren Zugang zu den durch digitale Technologien gebotenen Chancen ermöglichen sowie heranwachsenden Frauen zu hochwertiger sexueller Gesundheit, und Staaten, die diskriminierende soziale Normen und Praktiken bekämpfen. Das ist der Sinn der feministischen Diplomatie, die beim gemeinsamen Treffen der G7-Entwicklungs- und Bildungsminister im Juli dieses Jahres im Hinblick auf die Frage des Zugang von Mädchen zu Bildung und die Sicherstellung, dass Mädchen in der Schule bleiben, verteidigt wurde.

An diesem symbolischen Tag bekräftigt Frankreich sein Eintreten für die Rechte von Mädchen, das in konkreten und innovativen Aktionen zum Ausdruck kommt, wie beispielsweise durch die baldige Einführung in Niger und Äthiopien eines Development Impact Bonds, um die Verbesserung des Umgangs mit der weiblichen Hygiene zu unterstützen, da dieser eine wichtige Rolle dabei spielt, Schulabbrüche von Mädchen zu verhindern. Im Jahr 2020 – Jahr des 25. Jubiläums der UN-Weltfrauenkonferenz und des 5. Jubiläums der Annahme der Ziele für nachhaltige Entwicklung – soll die Mobilisierung durch die Ausrichtung in Paris des Generation Equality Forums noch weiter verstärkt werden. Zu diesem internationalen Gipfeltreffen, das gemeinsam von Frankreich und Mexiko geleitet und von UN Women organisiert wird, kommen sowohl Staaten als auch zivilgesellschaftliche und private Akteure zusammen. Das Treffen wird einen Schlüsselmoment für das Vorantreiben der Frauenrechte seit der Annahme der Erklärung und des Aktionsprogramms von Peking im Jahr 1995 darstellen.