China - Gespräch von Jean-Yves Le Drian mit Wang Yi (30. August 2020)

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Der Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten Jean-Yves Le Drian hat am Samstag, 29. August 2020, Wang Yi, Mitglied des Staatsrates und Außenminister der Volksrepublik China, empfangen.

Anlässlich dieser Begegnung, die sich an die zahlreichen Telefongespräche des Ministers und seines chinesischen Amtskollegen seit Beginn der COVID-19-Pandemie anschließt, wurde erneut die Bereitschaft unserer beiden Länder verdeutlicht, ihre Koordination beim Umgang mit der Pandemie und mit deren Auswirkungen auf unseren bilateralen Austausch fortzusetzen. Jean-Yves Le Drian thematisierte insbesondere die Situation der französischen Gemeinschaft, deren Rückkehr nach China unter bestmöglichen Bedingungen eine Priorität darstellt.

Der Minister erwähnte anknüpfend an den Staatsbesuch des französischen Staatspräsidenten in China vom November 2019 die aus handelspolitischer Sicht erzielten Fortschritte beim Marktzugang, insbesondere für Agrar- und Lebensmittelerzeugnisse. Weitere Gesprächsthemen waren die Sektoren Luftfahrt und zivile Kernkraft, die in unseren Handelsbeziehungen eine ganz maßgebliche Rolle spielen.

Im Hinblick auf die nächsten Gespräche zwischen Europa und China kam Jean-Yves Le Drian auf die Erwartungen der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten, insbesondere hinsichtlich der globalen Herausforderungen, zurück. Unsere beiden Länder wollen sich für einen ambitionierten Ansatz bei den Themen Klimaschutz und Biodiversität einsetzen. Die beiden Minister sprachen über die anstehende COP26 des Klimaübereinkommens in Glasgow sowie den Kongress der Weltnaturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources), der in Marseille stattfinden wird, und die COP15 des Übereinkommens über die biologische Vielfalt in Kunming.

Angesichts der Verantwortung von Frankreich und China als ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen bei Fragen, die den Frieden und die internationale Sicherheit berühren, wurde neben der Lage in Mali, Libanon und Nordkorea auch die Irankrise angesprochen. Der Minister bekräftigte unsere Position zur Einhaltung des Völkerrechts im Südchinesische Meer.

Der Minister unterstrich erneut die große Sorge Frankreichs in Bezug auf die Verschlechterung der Menschenrechtssituation in China, insbesondere Hongkong und Xinjiang.