Empfang in Frankreich der aus Afghanistan evakuierten Personen (Evakuierungsflug am 19. August 2021)

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Die Sonntag gestarteten Evakuierungsaktionen laufen weiter.
Ein drittes Flugzeug, mit dem über 200 Personen ausgeflogen wurden, darunter französische und größtenteils afghanische Staatsangehörige, wird heute Abend auf dem Flughafen Roissy Charles-De-Gaulle landen.

Das Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten, das Ministerium der Streitkräfte, das Ministerium des Innern und das Ministerium für Solidarität und Gesundheit stellen sicher, dass die ankommenden Personen unter den besten Bedingungen empfangen werden.

Sie erhalten unmittelbar ein materielles und medizinisch-psychologisches Hilfsangebot. Außerdem wurden Verfahren eingeführt, um die Ausstellung von Visa für Angehörige von Drittstaaten – nach den notwendigen Überprüfungen und mit dem Ziel, die innere Sicherheit weiterhin zu gewährleisten – zu beschleunigen.

Was die Gesundheitssituation betrifft, erfolgt der Empfang im Einklang mit den auf dem Staatsgebiet geltenden Gesundheitsregelungen:
• außer bei abgeschlossenem Impfschema werden systematisch Covid-19-Tests durchgeführt und die ankommenden Personen müssen sich in eine 10-tägige Quarantäne begeben (Afghanistan befindet sich derzeit auf der „roten“ Liste);
• sie erhalten ein Covid-19-Impfangebot.

Die afghanischen Staatsangehörigen, die langfristig in Frankreich bleiben möchten, werden auf materieller und verwaltungstechnischer Ebene bei der Stellung ihres Asylantrags begleitet. Sie werden von den einschlägigen Stellen bei ihren Anträgen auf Aufenthaltsrecht und bei ihrer Integration unterstützt.

Diesbezüglich ist auf den Einsatz unter der Aufsicht des interministeriellen Beauftragten für die Aufnahme und Integration von Geflüchteten (DIAIR) der staatlich finanzierten Verbände hinzuweisen, darunter insbesondere France Terre d‘Asile, aber auch Adoma, Aurore, CeCler, Coallia, France Horizon, Habitat et Humanisme, Viltaïs, Forum Réfugiés und Groupe SOS, sei es im Rahmen dieser Evakuierungsaktion oder bei den zahlreichen vorhereigen Rückführungen (seit Mai 2021 wurden 623 Ortskräfte, sprich 152 Familien, nach Frankreich ausgeflogen und zwischen 2012 und 2019 wurden 800 Hilfskräfte der französischen Armee und ihre Familienangehörigen repatriiert).

Die Lage in Kabul ist nach wie vor komplex. Die betroffenen staatlichen Stellen und die Französische Botschaft vor Ort sind allesamt weiterhin voll im Einsatz, um so bald wie möglich weitere Evakuierungsflüge durchzuführen.