Gemeinsames Kommuniqué - Kampf gegen die Ebolafieber-Epidemie und Ausbau des Gesundheitswesens in der Demokratischen Republik Kongo (21. November 2019)

Teilen

Frankreich und die Demokratische Republik Kongo verstärken ihre gemeinsamen Maßnahmen.

Seit dem Ausbruch der zehnten Ebolafieber-Epidemie in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) im August 2018 haben sich Frankreich und die DR Kongo entschlossen, gemeinsam auf die Ausrottung des Virus hinzuwirken.

Die Epidemie dauert an und Frankreich und die DR Kongo möchten ihre gemeinsamen Bemühungen verstärken. Deshalb erstellten Prof. Yves Lévy, Sondergesandter für die Steuerung und Überwachung der französischen Reaktion im Rahmen der Bekämpfung der Ebolafieber-Epidemie, und Prof. Jean-Jacques Muyembe, Koordinator für die Bekämpfung des Ebolafiebers beim Präsidialamt der DR Kongo, gemeinsam einen französisch-kongolesischen Fahrplan. Diesem Fahrplan sprachen der französische Staatspräsident und sein kongolesischer Amtskollege Félix Tshisekedi anlässlich dessen Besuchs in Paris am 12. November ihre Unterstützung aus.

Mit dem Fahrplan sollen sämtliche französischen und kongolesischen Akteure mobilisiert werden und den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den kongolesischen Behörden auf den Weg gebrachten „Strategischen Reaktionsplan“ unterstützen. Dieser enthält drei Aktionsschwerpunkte:

  • sofortige humanitäre Maßnahmen, um dem vor Ort gegen die Epidemie ankämpfenden Personal Unterstützung zukommen zu lassen (NRO, kongolesische primäre Gesundheitsversorgung in den betroffenen Gebieten) und Information und Prävention zu verbessern;
  • eine verstärkte wissenschaftliche Partnerschaft zwischen den französischen Forschern und dem Nationalen Institut für Biomedizinische Forschung (INRB) in Kinshasa, um ein Netz aus Labors für Diagnostik, Überwachung und Vorbeugung bei Epidemien zu schaffen und Studien zur klinischen Überwachung der Patienten durchzuführen, die das Ebolafieber überlebt haben;
  • Entwicklungsmaßnahmen, um das kongolesische Gesundheitswesen mittel- und langfristig auszubauen und Projekte im Bereich von Trinkwasserversorgung und Wasseraufbereitung zu unterstützen, die für eine Begrenzung der Gefahr einer Ausbreitung der Epidemien unerlässlich sind.

Zur konkreten Umsetzung dieser Bemühungen wird Frankreich Mittel des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten, des Ministeriums für Hochschulen, Forschung und Innovation, des Ministeriums der Streitkräfte und des Ministeriums für Solidarität und Gesundheit zur Verfügung stellen.

Frankreich hat sich verpflichtet, zwischen 2018 und 2021 für das Gesundheitswesen in der DR Kongo 71 Millionen Euro aufzubringen.