Kultursaison Africa 2020: eine Einladung, die Welt aus einem afrikanischen Blickwinkel zu betrachten und zu verstehen

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In seiner Rede in Ouagadougou am 28. November 2017 kündigte der französische Staatspräsident für 2020 die Veranstaltung einer Saison der afrikanischen Kulturen in Frankreich an. Die Kultursaison Africa2020, die ursprünglich für 2020 vorgesehen war, aufgrund der Covid-19-Pandemie aber auf 2021 verschoben werden musste, fügt sich in den Rahmen der erneuerten Partnerschaft zwischen Frankreich und dem afrikanischen Kontinent ein. Ziel dieser Kultursaison ist es, den Menschen in Frankreich das heutige Afrika und seine Kreativität anhand von Veranstaltungen im ganzen Land näherzubringen, wobei ein besonderer Fokus auf die Jugend und die neuen Talente gelegt wird.

Vorstellung der Kultursaison Africa2020

Die Kultursaison Africa2020 ist ein panafrikanisches und multidisziplinäres Projekt mit Schwerpunkt auf Innovation in den Bereichen Kunst, Wissenschaft und Unternehmertum. Bei der Veranstaltung, die sich in erster Linie an die Jugend richtet, sollen besonders Frauen gewürdigt werden.

Mit dem Generalkommissariat der Kultursaison wurde die senegalesische Ausstellungskuratorin, Essayistin und kulturelle Fachberaterin N’Goné Fall betraut, die diese Veranstaltung als „Einladung, die Welt aus einem afrikanischen Blickwinkel zu betrachten und zu verstehen“ konzipiert hat. Für die konkrete Umsetzung der Saison ist das Institut français zuständig, eine Mittlerorganisation des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten und des Ministeriums für Kultur.

Eine beispiellose Kultursaison in Frankreich, die dem gesamten afrikanischen Kontinent gewidmet ist

Die Kultursaison Africa2020 ist den 54 Staaten des afrikanischen Kontinents gewidmet und zielt besonders darauf ab, Wissen und Ideen zu schaffen und zu verbreiten. Im Mittelpunkt stehen 23 Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, die wiederum in fünf Themenbereiche unterteilt sind, wobei die Sichtweise der Zivilgesellschaft des afrikanischen Kontinents und seiner jüngsten Diaspora in allen Tätigkeitsbereichen aufgezeigt werden soll. Die Veranstaltung soll all den Triebkräften des Wandels, die alte Traditionen aufbrechen, neue Beziehungen zur Welt ausprobieren und unsere heutigen Gesellschaften beeinflussen, als Resonanzboden dienen.

Neben dem gesamtkontinentalen Ansatz ist eine weitere Besonderheit, dass alle Projekte gemeinsam von afrikanischen Fachleuten und in Zusammenarbeit mit französischen Kulturakteuren auf die Beine gestellt wurden.

Die Kultursaison hat folgende Querschnittsschwerpunkte:

  • Der Mensch im Mittelpunkt: Bei der Kultursaison kommt den Projekten eine prioritäre Bedeutung zu, die als inklusive, kooperative Plattformen gestaltet wurden: die Africa2020-Hauptquartiere (panafrikanische Kulturzentren mit multidisziplinären Programmen).
  • Frauen: Die Kultursaison würdigt Frauen mittels einer Reihe von Projekten (sogenannte „Focus Femmes“-Projekte), die von weiblichen Kunst- und Kulturschaffenden, Intellektuellen, Wissenschaftlern und Unternehmensgründern aus Afrika entwickelt wurden.
  • Bildung: Ein besonderer Platz wird ebenfalls der Jugend eingeräumt, mit mehr als 285 pädagogischen Projekten in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, der UNESCO, France Volontaires und der französischen Entwicklungsagentur (AFD).
Eckzahlen der Kultursaison Africa2020
  • + 1500 Veranstaltungen zwischen Dezember 2020 und September 2021 überall in Frankreich
  • + 4 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer
  • 81 Städte in Kontinentalfrankreich und den Überseegebieten
  • 200 afrikanische und 183 französische Kulturakteure
  • + 450 Projekte in den Bereichen Kunst, Wissenschaft und Unternehmertum
  • 15 Africa2020-Hauptquartiere
  • 22 „Focus Femmes“-Projekte
  • 11 afrikanische Freiwillige, 11 pädagogische Projekte und 274 Projekte des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport

Weitere Informationen

Stand: Oktober 2021