Die bilaterale Zusammenarbeit
Die Hochschul- und Wissenschaftsdiplomatie ist ein Instrument für die globale Strahlkraft Frankreichs sowie für die Vertiefung seiner bilateralen Beziehungen.
Verschiedene Vorrichtungen, Werkzeuge und Programme sind Teil dieser Diplomatie: Fördermittel für die Mobilität von Forschenden oder bestimmte Forschungsprogramme, Entwicklungshilfen, Ansiedlung von Hochschul- und Forschungseinrichtungen im Ausland usw.
Als einer der Schwerpunktbereiche gilt die besondere Kooperation mit den afrikanischen Ländern im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit und dank des bevorzugten Vektors der Frankophonie.
Die französischen Campusse und Hochschulen im Ausland
Die französischen Campusse und Hochschulen im Ausland bieten die Möglichkeit, auch außerhalb von Frankreich von dem exzellenten französischen Hochschulbildungssystem zu profitieren. Sie sind in zahlreichen Ländern vorhanden und erhalten akademische und/oder finanzielle Unterstützung vom Staat, dem Außenministerium und den Hochschulpartnern (Entsendung von Lehrenden und internationalen Sachverständigen, Finanzierungsinstrument FSPI usw.). Die französischen Campusse sind außerdem Vektoren für die internationale Strahlkraft der französischen Hochschulbildung und der Hochschulzusammenarbeit.
Die Hubert-Curien-Partnerschaften (PHC)
Die Hubert-Curien-Partnerschaften (PHC) sind bilaterale Programme, mit denen die Einrichtung von neuen wissenschaftlichen Partnerschaften zwischen französischen und ausländischen Teams angestrebt wird.
Durch Finanzierungen fördern sie Partnerschaften und die Mobilität von jungen Forschenden. Die PHC werden von einem gemischten Ausschuss auf der Grundlage wissenschaftlicher Exzellenz ausgewählt. Sie werden systematisch gemeinsam mit einem ausländischen Partner (Ministerium oder Agentur für Forschungsförderung) eingerichtet und co-finanziert. Die PHC werden von Campus France verwaltet. Auf französischer Seite ist das Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Hochschulbildung, Forschung und Innovation für die Umsetzung und Finanzierung der Partnerschaften zuständig. Fast 60 Partnerländer haben bilaterale PHC in Themenbereichen wie Human- und Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften, Physik, neue Technologien usw. eingerichtet. Die ältesten Programme bestehen bereits seit 30 Jahren und neue Programme werden regelmäßig ins Leben gerufen.
Der Solidaritätsfonds für innovative Projekte (FSPI)
Das Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten verfügt mit dem Solidaritätsfonds für innovative Projekte, Zivilgesellschaften, Frankophonie und menschliche Entwicklung (FSPI) über ein Instrument zur Finanzierung bilateraler Maßnahmen im Rahmen der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit.
Dieser Fonds umfasst Fördermittel für Projekte verschiedenster thematischer und geografischer Bereiche. Der FSPI unterstützt Initiativen in den Bereichen demokratische Regierungsführung, Kultur, französische Sprache, Hochschulbildung und Forschung. Er kommt zwar in einem begrenzten Gebiet zum Tragen, dennoch in nahezu sechzig Ländern. Anhand eines spezifischen Programms trägt er ebenfalls zur Stärkung der Zivilgesellschaften im globalen Süden bei.
Letzte Änderung: August 2019