Informelles Treffen der Ministerinnen und Minister für Entwicklung (7. März 2022)

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Das informelle Treffen der Ministerinnen und Minister für Entwicklung der Europäischen Union findet am 7. März 2022 im Musée Fabre in Montpellier statt.

Das Treffen wird Gelegenheit bieten, eine Bestandsaufnahme der von der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten als „Team Europa“ für die Unterstützung der Ukraine umgesetzten Maßnahmen vorzunehmen, sowohl im Rahmen von Sofortmaßnahmen als auch im Rahmen unseres neuen Finanzierungsinstruments für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit der Europäischen Union. Es wird darüber hinaus auch eine Bestandsaufnahme der Maßnahmen der beiden wichtigsten in der Ukraine tätigen Entwicklungsbanken, der Europäischen Investitionsbank und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, ermöglichen. Ebenfalls im Hinblick auf die Ukraine wird dieses Treffen schließlich die Möglichkeit bieten, eine Bestandsaufnahme der humanitären Hilfe, die infolge der Aktivierung des EU-Zivilschutz-Mechanismus an der ukrainischen Grenze geleistet wurde, und der Hilfe bei der Aufnahme der zahlreichen in die Nachbarländer geflüchteten Menschen vorzunehmen.

Das Treffen wird den Ministerinnen und Ministern auch die Gelegenheit bieten, sich eingehend über die Entwicklungspolitik der EU auszutauschen, in einem internationalen Umfeld, das geprägt ist von geopolitischen Spannungen, dem Versuch der Einflussnahme unterschiedlicher Entwicklungsmodelle, der weiterhin bestehenden, gravierenden globalen Ungleichheit und den Folgen der Corona-Pandemie, durch die die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) erschwert wurde.

Durch den informellen Charakter des Treffens werden auch offenere Gespräche über die neue Arbeitsmethode der EU und ihre Positionierung als weltweit größter Geber öffentlicher Entwicklungshilfe möglich sein.

Darüber hinaus möchte die französische Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union Themen in den Vordergrund stellen, die im Hinblick auf dieses für die Stärkung der Europäischen Union und ihrer Werte auf internationaler Ebene zentrale Politikfeld wesentlich sind:

Die geopolitische Bedeutung der Politik der Europäischen Union für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung

Bei den Gesprächen wird es in erster Linie um das Angebot von Partnerschaften für nachhaltige Entwicklung der EU gehen, insbesondere in der Folge des EU-AU-Gipfels und des Forums für die Zusammenarbeit im indopazifischen Raum, um die strategischen Leitlinien, die Instrumente und die Umsetzung der Politik der Europäischen Union für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung weiter zu verbessern. Außerdem sollen auch die Rolle und der Status der EU in den internationalen Organisationen erörtert werden.

Der Erhalt der Biodiversität im Rahmen der Entwicklungspolitik und die Unterstützung der Europäischen Union bei der Suche nach nachhaltigen Ernährungssystemen

Als für die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen grundlegende Themen werden beim Arbeitsessen insbesondere der Kampf gegen den Klimawandel, die Prävention von Pandemien, der Zugang zu Wasser und die Entwicklung nachhaltiger Ernährungssystem zur Sprache kommen.

Der ehemalige Präsident des Niger, Mahamadou Issoufou, wird in seiner Eigenschaft als „Beauftragter für die Mobilisierung von Ressourcen für Afrikas Grüne Mauer“ an dem Treffen teilnehmen. Diese internationale Initiative für Umwelt und Landbewirtschaftung, die im Jahr 2007 von der Afrikanischen Union in 11 Ländern der Sahelzone ins Leben gerufen wurde und zu deren Wiederaufnahme Frankreich Anfang 2021 beigetragen hat, ist ein Beispiel für ein umfassendes Projekt, das zum Schutz der Biodiversität, zum Kampf gegen die Verschlechterung der Böden und zur Entwicklung einer nachhaltigen Agrarpolitik beiträgt. Der agroökologische Ansatz ist unerlässlich, um die Biodiversität zu erhalten und gleichzeitig nachhaltig dem wachsenden Nahrungsmittelbedarf der Weltbevölkerung Rechnung zu tragen.

An dem Austausch werden auch Vertreterinnen und Vertreter der international angesehenen Wissenschaftsgemeinschaft der Stadt Montpellier– Vertreterinnen und Vertreter des Zentrums für internationale Zusammenarbeit in der Agrarforschung zur nachhaltigen Entwicklung (CIRAD) und der Organisation für internationale Agrarforschung (CGIAR) – teilnehmen und über ihre Erfahrungen berichten.

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