"Handelspolitik und Marktzugang" (04.04.22)

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Im Rahmen der französischen EU-Ratspräsidentschaft findet auf Einladung des beigeordneten Ministers für Außenhandel und Standortförderung, Franck Riester, am Montag, dem 4. April 2022, die dritte Ausgabe der Konferenz zum Thema Marktzugang („Journée Accès au marché“) statt.

Bei dieser Veranstaltung, die sich an Unternehmen und ihre Verbände richtet, soll für die Vorteile geworben werden, die aus den EU-Handelsabkommen erwachsen, insbesondere aus jenen, die bedeutende Chancen bieten und zuweilen nicht voll genutzt werden.

Sie ist die Gelegenheit, auf die zahlreichen für Fachleute bestimmten Instrumente der Handelspolitik aufmerksam zu machen, darunter beispielsweise das Informationsportal Access2Markets, die Zentrale Eingangsstelle (SEP), bei der Beschwerden bezüglich Marktzugangsproblemen eingereicht werden können, oder das Selbstbewertungsinstrument für Ursprungsregeln (ROSA). Die französischen Akteure des „Team France Export“ und die zuständigen Ministerien werden außerdem jene Instrumente vorstellen, die speziell für Unternehmen geschaffen wurden, um sie individuell bei ihrer Internationalisierung zu begleiten, darunter insbesondere das regionenspezifische Lösungsportal. An der Konferenz werden ebenfalls Vertreterinnen und Vertreter anderer Mitgliedstaaten teilnehmen und Vorschläge unterbreiten, wie Europa als Ganzes noch exportstärker werden kann.

Der leitende Handelsbeauftragte der Generaldirektion Handel der Europäischen Kommission, Denis Redonnet, wird 18 Monate nach seiner Ernennung den europäischen Unternehmen die Bilanz der zur Umsetzung der Handelsabkommen ergriffenen Maßnahmen vorstellen und erläutern, welche Ansätze er in den kommenden Monaten zu verfolgen gedenkt, um sein Vorgehen zu verstärken, unseren Unternehmen einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten und Handelshindernisse weiter abzubauen.

Bei den beiden im Rahmen der Konferenz vorgesehenen regionalen Runden Tischen werden das Vereinigte Königreich und der indopazifische Raum im Vordergrund stehen. Mehr als ein Jahr nach dem Brexit werden wir eine Bestandsaufnahme der Schritte vornehmen, die unternommen wurden, um die Unternehmen bei ihren Handelstätigkeiten mit dem Vereinigten Königreich zu unterstützen. Ein weiterer Fokus soll auf die Herausforderungen gerichtet werden, denen wir in den kommenden Monaten begegnen müssen. Was den indopazifischen Raum betrifft, wird es in den Gesprächen einige Wochen vor dem Ministerforum zu dieser Region um die sich aus unseren Handelsabkommen mit Südkorea, Japan und Vietnam ergebenden Chancen gehen. Außerdem sollen die Instrumente hervorgehoben werden, die den Europäern für Exporte und Ansiedlungen in diesen Regionen zur Verfügung stehen.

Zum Abschluss der Veranstaltung findet ein Seminar statt, bei dem die handelspolitischen Schutzinstrumente (Antidumping-, Antisubventions- und Schutzmaßnahmen) vorgestellt werden, durch die europäische Unternehmen auf unseren Märkten vor den unlauteren Handelspraktiken von Drittländer geschützt werden können. Zu diesem Seminar kommen Akteure zusammen, die direkt an der Umsetzung dieser Schutzinstrumente beteiligt sind, sprich die Europäische Kommission, Zölle, Berufsverbände sowie Anwaltskanzleien.

5,4 Milliarden Euro* : Um diese Summe stiegen die EU-Exporte im Jahr 2020 dank der in den vergangenen Jahren verstärkten Umsetzung und Durchsetzung der Handelsabkommen und globalen Handelsregeln an.

462* : Das ist die Anzahl der 2020 von der Europäischen Kommission erfassten effektiven Handels- und Investitionshindernisse in insgesamt 66 Drittstaaten. Die Veranstaltung wird den Unternehmen Aufschluss über alle zur Begegnung und Beseitigung dieser Hindernisse bestehenden Hilfsmittel geben.

*Quelle: Europäische Kommission – Jahresbericht über die Umsetzung und Durchsetzung der EU-Handelsabkommen – Oktober 2021