Internationaler Tag des Multilateralismus (24. April 2019)
Die Vereinten Nationen begehen heute erstmals den Internationalen Tag des Multilateralismus und der Diplomatie des Friedens. Dieser Tag bietet die Gelegenheit, uns in Erinnerung zu rufen, dass die nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete und auf der Wahrung des Völkerrechts und der Zusammenarbeit zwischen den Staaten beruhende multilaterale Ordnung niemals als etwas Selbstverständliches angesehen werden darf.
Durch den Anstieg von Populismus und Nationalismus werden das Prinzip der Zusammenarbeit zwischen den Staaten, die Wahrung des Prinzips der Gleichheit vor dem Recht und der Wille, in gutem Glauben zu verhandeln, um zu allgemein anerkannten und respektierten Lösungen zu gelangen, inzwischen in Frage gestellt. Dabei waren wir noch nie mit so vielen Herausforderungen, die kein Staat allein zu meistern in der Lage ist, konfrontiert: Dauer und Komplexität von Konflikten, zunehmende globale Ungleichheiten, Kampf für das Klima und die Umwelt, Auftauchen neuer asymmetrischer Bedrohungen, Entwicklung neuer Technologien.
Angesichts dieser dringenden Herausforderungen müssen die internationalen Organisationen unterstützt und modernisiert werden. Sie müssen „vernetzt“ arbeiten können, indem sie ihre Verbindungen zur Zivilgesellschaft im weitesten Sinne – Unternehmen, Jugend, Parlamente, Universitäten – ausbauen, um möglichst zielgerichtet zu handeln und auf die Sorgen der Bevölkerung zu reagieren. Diese Botschaft wurde heute vom Generalsekretär der Vereinten Nationen António Guterres verbreitet. Frankreich sichert ihm erneut seine Unterstützung der bereits eingeleiteten Reformen zu, mit denen die UNO, die der Dreh- und Angelpunkt der internationalen Zusammenarbeit und unserer gemeinsamen Sicherheit bleibt, modernisiert werden soll.