Eröffnung des Generation Equality Forums in Mexiko: konkrete Fortschritte bei der Gleichstellung von Frauen und Männern erzielen

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Das Generation Equality Forum bringt die Regierungen, die Organisation der Vereinten Nationen, die Zivilgesellschaft und die Privatwirtschaft unter dem Dach einer gemeinsamen Governance zusammen, um beispiellose finanzielle Mittel zu mobilisieren und einen regelrechten Wandel der Mentalitäten sowie die Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern zu erreichen.

Der erste Teil des Forums fand vom 29. bis 31. März 2021 in Mexiko statt. Weiter geht es vom 30. Juni bis 2. Juli mit dem zweiten Teil in Paris.

Maßnahmen trotz Hindernissen fortsetzen

Bei seiner Rede anlässlich der Eröffnungssitzung in Mexiko bestätigte der mexikanische Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador seine Unterstützung der Veranstaltung. Er unterstrich, dass die Zeit der Straflosigkeit vorbei sei und „Hasskriminalität und Feminizide bestraft [werden müssten]“. Denn es wurden nur zu langsam Fortschritte in Sachen Frauenrechten gemacht, wie es der VN-Generalsekretär António Guterres hervorhob: „In zahlreichen Ländern wird selbst der Grundgedanke der Gleichstellung von Frauen und Männern infrage gestellt. Bestimmte regressive Gesetze kommen erneut zum Vorschein und Gewalt an Frauen nimmt zu. Hinzu kommen die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, die das Leben von Millionen Frauen und Mädchen ruiniert und eine große Zahl unserer Errungenschaften unterminiert hat“. Diese Beobachtung wurde auch von der mexikanischen Aktivistin für die Rechte der indigenen Völker und Mitglied der „Generation Equality Youth Task Force“, Elvira Pablo, aufgegriffen, für die nun „die Stunde des Handelns“ schlage.

Der Staatspräsident Emmanuel Macron betonte seinerseits, dass „die Frauenrechte allgemeingültige Menschenrechte sind, die durch nichts eingeschränkt werden dürfen“. Wenn auch die Covid-19-Krise aufgezeigt hat, dass die Fortschritte weiterhin fragil sind und abrupt infrage gestellt werden können, bekräftigte der Staatspräsident dass „keine Krise, kein Hindernis unseren Kampf dafür, dass jede Frau auf der Welt ihre Rechte voll wahrnehmen kann, behindern darf“.

Bei der Abschlusszeremonie begrüßte der Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten Jean-Yves Le Drian den „Start einer neuen umfangsreichen internationalen Mobilisierung“ und erinnerte an die Dringlichkeit, mit der „neue Verpflichtungen zu Fortschritten für Frauen und Mädchen“ eingegangen werden müssten.

Redebeitrag von Jean-Yves Le Drian bei der Abschlusszeremonie

Gemeinsam 5-Jahres-Prioritäten ermitteln

Das Forum in Mexiko bildete den Auftakt des Generation Equality Forums, das seinen Höhepunkt vom 30. Juni bis 2. Juli in Paris erreichen wird.

Im Rahmen des Forums werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Bilanz der Fortschritte ziehen, die im Bereich der Frauenrechte seit der historischen Konferenz 1995 in Peking erzielt werden konnten. Außerdem werden sie mehr über die Empfehlungen der Aktionsbündnisse des Forums erfahren, deren Ziel es ist, durch die Formulierung der Hauptziele, der potenziellen Verpflichtungen und des innerhalb von fünf Jahren anzuwendenden Verantwortungsrahmens die wirksamsten Maßnahmen für eine Beschleunigung der Fortschritte im Bereich der Frauenrechte zu ermitteln.

Beim Forum sollen mehrere Themen zur Sprache kommen:

  • wirtschaftliche Gerechtigkeit,
  • geschlechtsbasierte Gewalt,
  • Gesundheit,
  • sexuelle und reproduktive Rechte,
  • Auswirkungen der Klimakrisen auf die Frauen und Mädchen,
  • Dringlichkeit der digitalen und technologischen Inklusion,
  • Unterstützung feministische Bewegungen und Organisationen vor Ort.

Stand: April 2021