Durch COVAX wird Frankreich zu einem wichtigen Akteur der Impfsolidarität

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Die Coronapandemie hat zum Tod mehrerer Millionen Menschen geführt und erschwert nach wie vor den Lebensalltag Milliarden weiterer. Nur durch einen weltweit gleichberechtigten Zugang zu wirksamen Impfstoffen können die Auswirkungen der Pandemie abgeschwächt werden. Durch seinen Beitrag zur COVAX-Fazilität hat Frankreich beschlossen, Impfstoffspenden zur Unterstützung von der Pandemie betroffener hilfsbedürftiger Staaten als Priorität einzustufen und so dazu beizutragen, die Durchimpfung auf globaler Ebene zu beschleunigen.

Im August 2022, also nur ein Jahr nachdem diese Verpflichtung eingegangen wurde, hat Frankreich 124 Millionen Impfstoffdosen zur Verfügung gestellt, von denen bereits knapp 80 Millionen an die Partnerländer verteilt wurden. Damit hat Frankreich sein Ziel nicht nur erfüllt, sondern übertroffen.

Angesichts eines Virus, das keine Grenzen kennt, ist niemand in Sicherheit, solange wir es nicht alle sind. Solidarität ist unsere beste Waffe gegen die Pandemie und die Abgabe von Impfstoffen ist ein zentraler Teil davon.

Frankreichs Ziel im Hinblick auf COVID-19-Impfstoffspenden erfüllt und übertroffen

Vor einem Jahr sagte der französische Staatspräsident der Spende von 120 Millionen Impfstoffdosen gegen COVID-19 zu, um die Impfkampagnen in den Ländern des Globalen Südens zu unterstützen. Im August 2022 hat Frankreich dieses Ziel erreicht und mit 124 Millionen gespendeten Impfdosen, von denen knapp 80 Millionen bereits vor Ort eingetroffen sind, sogar übertroffen.

Frankreich spendete als erstes Land bereits im April 2021 Impfstoffe über die COVAX-Fazilität. Heute ist Frankreich das drittgrößte Geberland nach den USA und Deutschland. Frankreichs Entscheidung für die COVAX-Fazilität – ein multilateraler Kanal, an dem die Impfallianz Gavi und UNICEF beteiligt sind – entspricht dem Wunsch, die Impfstoffe entsprechend der von der WHO festgelegten zweckmäßigen und gerechten Kriterien weltweit und effizient zu verteilen.

Vor diesem Hintergrund hat sich Frankreich bei seiner Abgabe von Impfstoffdosen auf die am stärksten gefährdeten Länder mit schwachen Gesundheitssystemen konzentriert. Dabei geht es insbesondere um afrikanische Länder und stark bevölkerte Länder mit großem Bedarf. So haben wir 45 Millionen Dosen (sprich knapp 50 Prozent unserer Spenden) an Ländern in Afrika und 40 Prozent an Länder in Süd- und Südostasien gespendet.
Die Abgabe von Impfdosen ist zwar wichtig, die Durchimpfung der Bevölkerung aber umso mehr. Aus diesem Grund ist Frankreich bereits sehr früh aktiv geworden, um die Impfkampagnen vor Ort zu unterstützen, beispielsweise durch die Einrichtung einer besonderen Partnerschaft mit UNICEF sowie verschiedene Projekte der französischen Entwicklungsagentur (AFD). Die in Höhe von 25 Millionen Euro finanzierten Maßnahmen werden in mehreren afrikanischen Ländern durchgeführt und sollen der Bevölkerung Zugang zu Impfstoffen verschaffen und Falschinformationen im Hinblick auf die Coronapandemie bekämpfen.

Frankreich behandelt die weltweite Durchimpfung als Priorität und ist nach wie vor entschlossen, die internationale Gemeinschaft zur Unterstützung der hart von der Pandemie getroffenen Länder zu ermutigen.
J.-Y. Le Drian, Erklärung vom 29. Oktober 2021“

Frankreich war es wichtig, seine Anstrengungen auf die am stärksten gefährdeten Länder mit den fragilsten Gesundheitssystemen und dem geringsten Zugang zu Impfstoffen zu konzentrieren. Demnach erhielten die an der COVAX-Fazilität beteiligten Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen die meisten Impfstoffdosen. In diesem Rahmen hat Frankreich mehreren afrikanischen Partnerländern bereits 42 Millionen Impfdosen bereitgestellt, darunter 10 Millionen über den African Vaccine Acquisition Trust (AVAT) der Afrikanischen Union. Im Januar 2022 hatten bereits 40 afrikanische Länder französische Impfstoffdosen erhalten. Diese spezifische Unterstützung zugunsten Afrikas soll auch künftig fortgesetzt werden.

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Delivery channels since April 2021

Was ist COVAX?

Die COVAX-Fazilität, an der internationale Partner wie die Impfallianz Gavi und UNICEF beteiligt sind, wird seit ihrer Gründung im April 2020 von Frankreich und seinen europäischen Partnern unterstützt. Sie dient der Entwicklung und Herstellung von sicheren COVID-19-Impfstoffen und soll anhand der Organisation des Erwerbs und der Lieferung dieser ermöglichen, dass Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen im Rahmen von effizienten und fairen globalen Zuweisungen, die von der WHO bestätigt werden, einen gleichberechtigten Zugang erhalten. Sie dient ebenfalls der Unterstützung von Ländern mit höherem Einkommen, die die Fazilität nutzen wollen, um Vakzine für sich selbst zu erwerben (sogenannte selbstfinanzierte Länder).

Ziel dieser einzigartigen Initiative ist es, durch die Impfung prioritärer Personen bis Mitte 2022 in den Entwicklungsländern eine Impfquote von mindestens 45 Prozent zu erreichen. Mit über einer Milliarde gelieferten Impfdosen im Januar 2022 ist COVAX der konkreteste multilaterale Beitrag dazu, die COVID-19-Impfstoffe zu einem echten globalen öffentlichen Gut zu machen.

Maßnahmen, die die Relevanz einer multilateralen Antwort auf die Pandemie aufzeigen

Die Impfstoffspenden sind für die Unterstützung der COVAX-Maßnahmen rasch unverzichtbar geworden. In der Tat machen diese Spenden knapp ein Drittel der über COVAX bis dato ausgelieferten Impfdosen aus und sind damit eine wichtige Reaktionsmaßnahme, um die Impfkampagnen weltweit zu beschleunigen und die Entstehung und Ausbreitung neuer Virusvarianten, welche die bei der Bewältigung der Pandemie erzielten Fortschritte gefährden, zu bekämpfen.
Frankreich arbeitet dabei mit den großen internationalen Gesundheitsorganisationen (WHO, UNICEF und Impfallianz Gavi), den Empfängern, zivilgesellschaftlichen Akteuren – insbesondere vor Ort –, aber auch mit regionalen Organisationen wie der Afrikanischen Union (AU) zusammen. Dank einer Partnerschaft mit dem African Vaccine Acquisition Trust (Avat) der AU konnten im Herbst 2020 10 Millionen Dosen der Impfstoffe Astra Zeneca und Pfizer/BioNTech an Länder des afrikanischen Kontinents geliefert werden.
Zur Organisation und Nachverfolgung der COVID-19-Impfstoffspenden wurde im Sommer 2020 in Frankreich eine ressortübergreifende Taskforce eingerichtet, die vom französischen Außenminister Jean-Yves Le Drian geleitet wird. An dieser beteiligen sich die einschlägigen Abteilungen des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten sowie des Ministeriums für Solidarität und Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem Diplomatie- und Kooperationsnetzwerk, das sich bei diesem Thema äußerst aktiv einbringt.

Zeitabfolge der von Frankreich unterzeichneten Vereinbarungen zur Spende von COVID-19-Impfstoffen:

  • AstraZeneca: Unterzeichnung am 22. April 2021; 1. Spende über COVAX am 26. April 2021 (Mauretanien)
  • Pfizer/BioNTech: Unterzeichnung am 17. August 2021; 1. Spende über COVAX am 27. Oktober 2021 (Ruanda)
  • Janssen: Unterzeichnung am 25. Oktober 2021; 1. Spende am 22. Juli 2021 (Tunesien)
  • Moderna: Unterzeichnung am 7. November 2021; 1. Spende über COVAX am 25. November 2021 (Kirghisistan)

Tabelle der bereits getätigten Lieferungen (2021 und 2022)

Tabelle der bereits getätigten Lieferungen_ August 2022

Lieferkarte

Lieferkarte (Stand: August 2022)

Letzte Änderung: August 2022