Geografische Prioritäten

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Um die Wirksamkeit seiner Entwicklungspolitik sicherzustellen, passt Frankreich diese an die Vielfältigkeit der Situationen und Bedürfnisse seiner Partnerländer an. So setzt Frankreich seine Maßnahmen entsprechend verschiedener Partnerschaften um, die die geografischen Gegebenheiten der Partnerländer und die am besten auf die Bedürfnisse der Länder abgestimmten Instrumente (Spenden und/oder Kredite, Projekthilfe, technische Expertise) und Interventionsbereiche berücksichtigen.

Finanzierungen entsprechend der länderspezifischen Entwicklungskontexte

  • Frankreich konzentriert seine Solidaritätsbemühungen (Subventionen und Spenden) auf eine begrenzte Anzahl von prioritären Ländern, die größtenteils in Subsahara-Afrika liegen und von denen alle LDC (am wenigsten entwickelte Länder) sind. Seit der Sitzung des Interministeriellen Komitees für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung (CICID) im Jahr 2018 umfasst die Liste dieser prioritären Länder 19 Staaten. Diese Länder verfügen über eine begrenzte Kapazität zur Finanzierung von Investitionen in Grundinfrastrukturen, wodurch die wesentlichen Herausforderungen in Bezug auf die Finanzierungen, die notwendig sind, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen, in ihnen gehäuft auftreten. Diese prioritären Länder erhalten die Hälfte der staatlichen Subventionen und zwei Drittel der Subventionen der französischen Entwicklungsagentur (AFD);
  • in den Ländern mit mittlerem Einkommen stützt sich Frankreich auf Kredite, die es nutzt, um weitere finanzielle Beiträge zu mobilisieren. Frankreich hat gemeinsam mit nichtstaatlichen Akteuren, wie der private Sektor, lokale Gebietskörperschaften und Zivilgesellschaften, eine breite Palette von Instrumenten entwickelt.

19 prioritäre Länder und ein besonderes Augenmerk auf Afrika

Frankreich konzentriert seine Hilfe in Form von Subventionen auf 19 prioritäre Länder, die der Kategorie der am wenigsten entwickelten Länder (LDC) angehören, und auf die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und des Übereinkommens von Paris, wobei ein besonderes Augenmerk auf Afrika gelegt wird.

Bis auf Haiti liegen all diese Länder auf dem afrikanischen Kontinent. Sie sind die Länder, die am häufigsten Finanzierungen zu Vorzugskonditionen erhalten, da die Hälfte der staatlichen Subventionen und zwei Drittel der Subventionen, die von der französischen Entwicklungsagentur (AFD) bereitgestellt werden, an sie gehen.

Frankreichs Einsatz ist vorrangig darauf ausgerichtet:

  • Situationen der Fragilität zu behandeln und Frieden und Stabilität zu gewährleisten;
  • die Gleichstellung von Frauen und Männern voranzutreiben, die der Staatspräsident zur hohen Priorität seiner Amtszeit erklärt hat;
  • die Anstrengungen für allgemeine und berufliche Bildung zu verstärken;
  • den Klimawandel zu bekämpfen und sich für Biodiversität stark zu machen;
  • sich weiterhin entschlossen für die Gesundheit zu engagieren.
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Afrika im Vordergrund

2020 waren 39 % von Frankreichs gesamten ODA -Mitteln für Afrika bestimmt (3,6 Mrd. €), wovon 80% (2,9 Mrd. €) an Subsahara-Afrika gingen. Auf regionaler Ebene ist Afrika nach wie vor der Hauptempfänger der ODA Frankreichs.

Frankreich hat beschlossen, mindestens 75 % der finanziellen Anstrengungen des Staats in Form von Subventionen und Krediten (Schuldenerlasse ausgelassen) und mindestens 85 % der Finanzhilfen der AFD für Afrika und den Mittelmeerraum bereitzustellen. Darüber hinaus wurden für den Zeitraum 2014-2020 mittels des 11. Europäischen Entwicklungsfonds (EEF), zu dem Frankreich in Höhe von 17,8 % beiträgt, 17 Mrd. Euro zur Finanzierung der nachhaltigen Entwicklung in Subsahara-Afrika zur Verfügung gestellt (von einem Gesamthaushalt von 30,5 Mrd. Euro).

Die prioritären Länder der französischen Hilfe
  • CICID, 8. Februar 2018 : Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Burundi, Demokratische Republik Kongo, Dschibuti, Gambia, Guinea, Haiti, Komoren, Liberia, Madagaskar, Mali, Mauretanien, Niger, Senegal, Tschad, Togo, Zentralafrikanische Republik
  • CICID, 30. November 2016 : Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Burundi, Demokratische Republik Kongo, Dschibuti, Guinea, Haiti, Komoren, Madagaskar, Mali, Mauretanien, Niger, Senegal, Tschad, Togo, Zentralafrikanische Republik, Togo.
  • CICID, 31. Juli 2013 : Benin, Burkina Faso, Burundi, Demokratische Republik Kongo, Dschibuti, Ghana, Guinea, Komoren, Madagaskar, Mali, Mauretanien, Niger, Senegal, Tschad, Togo, Zentralafrikanische Republik

Stand: Januar 2021